Graffiti statt Geschmier
Isarvorstadt - Für Kunst muss man nicht immer unbedingt ins Museum gehen. Auch wenn München davon einige tolle hat. Meistens reicht auch schon ein Spaziergang durch das eigene Viertel, um ins Staunen zu kommen.
Bei Sonnenschein zieht es mich dann immer in die Nachbarschaft rund um das alte Schlachthofviertel.
Dort kann man dann an den Mauern der Tumblingerstraße oder an den Pfeilern der Brudermühlbrücke Graffiti-Sprayern bei der Arbeit an ihren farbigen Bildern zuschauen - die weit vom bloßen Geschmier an Hauswänden entfernt sind.
Hier hat die Stadt München das Sprühen nämlich schon seit vielen Jahren erlaubt und die Plätze sind mittlerweile der Treffpunkt für Urban Artists und Szenegrößen wie zum Beispiel den Sprayer Loomit.
Als Münchnerin freue ich mich dann immer besonders, dass man nicht unbedingt nach Berlin oder Hamburg fahren muss, um Graffiti und Street Art auf den Straßen zu sehen.
Hier heißt es: Aufmerksam sein und auf Zeitungskästen, Straßenschilder, Litfasssäulen zu achten oder am U-Bahn-Ausgang die Augen offen zu halten.
Dort finden sich nämlich oft - wenn auch verboten - Bilder, Sticker oder originelle Schablonensprays, die zum Nachdenken, zum Schmunzeln oder zum Lachen anregen.
Der einfache Spaziergang durch mein Viertel ist dann eine aufregende Entdeckertour - bei der man nie wirklich weiß, was für ein schönes Bild vielleicht schon hinter der nächsten Ecke auf einen wartet.
Sie kennen auch sehenswerte Graffitis? Wir freuen uns über Fotos an stadtviertel@abendzeitung.de
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