Gedenkstein für die Trümmerfrauen
Altstadt - Bei strahlendem Wetter konnte am Montag, 9. September die Segnung und Weihe des Gedenksteins für die Trümmerfrauen und die Aufbaugeneration durch den Domkapitular Monsignore Wolfgang Huber, dem Pfarrer Dr. Holger Forssmann und den Jesuiten-Pater Bernhard Paal vorgenommen werden.
Nach der kirchlichen Zeremonie folgte ein dreifacher Salut durch die Böllerschützen aus Hadern (München) und Trudering unter dem Kommando von Sepp Hohenleitner. Der bescheidene Gedenksteins steht an der Alfons-Goppel-Straße im Wäldchen nördlich des Marstallplatzes und trägt die Inschrift:
Den Trümmerfrauen und der Aufbaugeneration
Dank und Anerkennung
München nach 1945
Im Wissen um die Verantwortung
Für viele war die Zeit nach 1945 ein Wiederanfang. Viele wurden von der inneren Migration befreit, die Nazidiktatur war vorbei. Die Häftlinge der KZs waren frei. Dazu kamen die Flüchtlinge, die ebenfalls entscheidend zum Wiederaufbau beigetragen haben. Heute ist im Bewusstsein, insbesondere der jungen Menschen, fast nicht mehr präsent, dass die damalige Generation der Großeltern den Grundstein für eine stabile Demokratie legten, für Wohlstand sorgten und den Weg für Frieden und Freiheit ebneten.
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All die Frauen waren sogenannte Trümmerfrauen, die das Leben in den Trümmern weiter ermöglichten, ihre Kinder unter schwierigsten Bedingungen versorgten und schwerste körperliche Arbeit verrichteten. Sie waren 1945 auf sich gestellt, die Männer waren in Gefangenschaft. Diese Leistung ist zu würdigen. Diesem Anliegen widmet sich der Verein „Dank und Gedenken der Aufbaugeneration, insbesondere der Trümmerfrauen“ mit dieser Veranstaltung. Durch das Programm führte Stadtrat Dr. Reinhold Babor als stellv. Vorsitzender des Vereins.
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