GBW: Stadtrat will 355 Wohnungen kaufen
Die Stadt will von ihrem Vorkaufsrecht für Wohnblöcke in Giesing und am Hasenbergl geltend machen.
Hasenbergl/Giesing - Nach dem Verkauf der GBW mit ihren bayernweit rund 30.000 Wohnungen werden jetzt einige der Häuser wieder auf dem freien Markt angeboten. Die Stadt will in einer Sondersitzung des Stadtrat am kommenden Mittwoch, 13. November, von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen und zwei Anlagen mit 355 Wohnungen kaufen, wie OB Christian Ude ankündigt.
Dabei geht es um zwei Wohnanlagen der ehemaligen BayernLB-Tochter GBW AG im Hasenbergl und in Giesing mit insgesamt 355 Wohnungen. Oberbürgermeister Christian Ude: „Dies sind die beiden ersten Fälle, in denen die Landeshauptstadt München einen städtischen Rettungsschirm für die verkauften Wohnungen und die vom Freistaat fallengelassenen Mieterinnen und Mieter aufspannen muss. Dieses Engagement für die Mieter und die langfristige Sicherung öffentlichen Wohnungsbestands wird die Stadt mit enormen Kosten belasten, erscheint aber unter den konkreten Umständen im Einzelfall vertretbar, um einen Beitrag zur langfristigen Sicherung des sozialen Friedens in der Stadt zu leisten."
Es bleibe aber "ärgerlich", dass der städtische Steuerzahler "tief ins Stadtsäckel greifen muss, um ehemals staatliche Mieter vor den Unbillen des Immobilienmarktes zu schützen" und so auch noch an der Refinanzierung des skandalösen Privatisierungsvorgangs mitzuwirken.
Die Häuser sollen künftig durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG verwaltet werden.
- Themen:
- Christian Ude
- Gewofag