GBW: Erst kassieren, dann prüfen

  Mieter protestieren gegen Nachzahlungen – die werden ihnen aber trotzdem abgebucht  
Christian Pfaffinger |
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Erst die angedrohte Mieterhöhung, jetzt satte Nachzahlungen: Diese Mieter am Ackermannbogen ärgern sich über die GBW.
Petra Schramek Erst die angedrohte Mieterhöhung, jetzt satte Nachzahlungen: Diese Mieter am Ackermannbogen ärgern sich über die GBW.

Mieter protestieren gegen Nachzahlungen – die werden ihnen aber trotzdem abgebucht

Schwabing - Es ist dreist, was sich die Patrizia geleistet hat: Von den Mietern der „Donnersberger Höfe“ an der Landsberger Straße hat der Immobilienkonzern heftige Nebenkosten-Nachzahlungen gefordert. Als Mieter protestierteten, räumte das Unternehmen Fehler ein und versprach eine Prüfung – als habe man vorher nicht so genau hingeschaut.

Die GBW, die seit vergangenem Jahr einer Investorengruppe um die Patrizia gehört, ist aber noch ein bisserl dreister. Sie bucht einfach mal ab.

Wieder einmal trifft es die GBW-Mieter in der Adams-Lehmann-Straße am Ackermannbogen. Bereits im Dezember hatten sie Ärger mit ihrem Vermieter: Die GBW hatte Mieterhöhungen um 15 Prozent angekündigt. Für die Mieter, vor allem einkommsschwache Familien mit geförderten Wohnungen, ein Schock. Sie protestierten in der AZ gegen die Erhöhung, die offensichtlich nicht rechtens war. Die GBW nahm die Mieterhöhung dann zurück.

Jetzt ärgern sich die Mieter am Ackermannbogen wieder über die GBW: Die hatte hohe Nebenkosten-Nachzahlungen gefordert. Wucher-Forderungen, vermuteten die Mieter. Sie forderten zusammen mit dem Mieterverein Einsicht in die Belege der Nebenkosten. Doch die gewährte die GBW laut Aussage der Mieter nicht. Stattdessen habe sich das Immobilienunternehmen das Geld einfach per Bankeinzug von den Mieterkonten geholt.

Die GBW erklärt das so: Man sei mit dem Mieterverein in Kontakt und wolle offen und konstruktiv über die Nebenkostenabrechnungen sprechen. Allerdings habe der Mieterverein bisher keine Namen von betroffenen Mietern genannt. Deshalb habe die GBW auch keine Zahl- oder Mahnsperre einrichten können.

Die Patrizia war da größzügiger: Als der Konzern kürzlich in den „Donnersberger Höfen“ vermutlich überzogene Nachzahlungen verlangte und die Mieter dagegen protestierten, versprach ein Sprecher des Unternehmens, sämtliche Abrechnungen zu überprüfen und zu korrigieren. Auf Nachzahlungsforderungen verzichtete die Patrizia erst mal.

 

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