Fünf Minuten für ein Leben

Beim ersten Reanimationstraining für Laien im Rahmen der Aktion „Herzsicherer Stadtbezirk“ lernen die Bürger in wenigen Minuten die wichtigsten Wiederbelebungsmaßnahmen für den Notfall.
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Innerhalb weniger Minuten lernen die Fürstenrieder Wiederbelebungsmaßnahmen, die Leben retten können.
ho Innerhalb weniger Minuten lernen die Fürstenrieder Wiederbelebungsmaßnahmen, die Leben retten können.

Beim Reanimationstraining für Laien im Rahmen der Aktion „Herzsicherer Stadtbezirk“ lernen die Bürger in wenigen Minuten die wichtigsten Wiederbelebungsmaßnahmen für den Notfall.

Fürstenried - Mit einem Reanimationstraining für Laien startete der Verein Drücken schenkt Leben gestern die Aktion „Herzsicherer Stadtbezirk“. Die Veranstaltung, die die Teilnehmer im gut gefüllten Fürstenrieder Bürgersaal nach einem neuartigen Schulungskonzept auf einfach erlernbare Basismaßnahmen der Wiederbelebung trainiert, fand sowohl bei den Bürgern, als auch bei den anwesenden Stadtteilpolitikern, die von allen Parteien eingeladen waren, um mit gutem Beispiel voran zu gehen, großen Anklang. Wiederholung sicher!

Die Idee

Jährlich sterben etwa 100.000 Menschen in Deutschland am plötzlichen Herztod. Sobald das Herz stehen bleibt, beginnt die Zeit zu laufen: Bereits nach 3 bis 4 Minuten beginnen die Nervenzellen im Gehirn unwiederbringlich abzusterben. Bei ca. 70% der Ereignisse sind andere Personen anwesend, aber nicht einmal jeder Fünfte beginnt mit Wiederbelebungsversuchen – aus Unsicherheit und aus Angst etwas falsch zu machen. Das ist fatal.

Denn wenn nach einem plötzlichen Herzstillstand sofort eine Herzdruckmassage durchgeführt wird, kann in bis zu 50 % der Fälle eine Rückkehr des Spontankreislaufs erreicht werden. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass durch eine optimale Laienreanimation die Überlebensrate bei Reanimationen verdoppelt bis verdreifacht werden kann.

Dazu der Vorsitzende des Vereins „Drücken schenkt Leben!“, der Münchner Stadtrat und Verbandsrat des Rettungszweckverbandes, Michael Kuffer: „Wir haben in Deutschland ein sehr gutes Rettungswesen, aber nur eine sehr ausbaufähige Laienhilfe, weshalb wir bei der Bekämpfung des plötzlichen Herztodes hinterher hinken. Hier müssen wir dringend etwas tun!“ Nun hat sich für die Verbesserung der Laienhilfe ein neues Fenster geöffnet: Fachgesellschaften haben einen Wiederbelebungs-Algorythmus und darauf aufbauend ein Laien-Schulungskonzept entwickelt, das so einfach ist, dass es eigentlich jeder in nur wenigen Minuten erlernen kann.

Der Verein

Um dieses tolle Konzept in München in der Bevölkerung zu verbreiten, hat Michael Kuffer, der selbst ausgebildeter Rettungssanitäter und Rettungsassistent ist, zusammen mit einigen anderen erfahrenen Persönlichkeiten aus dem Rettungswesen den Verein „Drücken schenkt Leben e. V.“ gegründet.

Der Vereinsname leitet sich aus dem Kernelement „Herzdruckmassage“ („Drücken“) ab, auf das der neue Wiederbelebungs- Algorythmus die Maßnahmen konzentriert.

 

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