Frankreich mal anders

Die Creperie Cabus räumt mit Klischees auf und serviert auch noch eine herrliche bretonische Spezialität.
Daniel Gahn |
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Liebevoll angerichtet und herrlich im Geschmack: Die Galette Vendéenne der Creperie Cabus.	Foto: Petra Schramek
Liebevoll angerichtet und herrlich im Geschmack: Die Galette Vendéenne der Creperie Cabus. Foto: Petra Schramek

Die Crêperie Cabus räumt mit Klischees auf und serviert auch noch eine herrliche bretonische Spezialität.

Schwabing - Es gibt wohl kaum ein Land, an dessen Küche so viele Klischees kleben wie an der Frankreichs: komplex, teilweise mit seltsamen Zutaten – man denke an Froschschenkel – und natürlich möglichst teuer. So viel aus der Rubrik Vorurteil. Die Crêperie Cabus in der Isabellastraße schlägt einen völlig anderen Weg ein. Die Gerichte klingen durchschaubar, es gibt keine Frösche und die Preise erinnern auch nicht an die Pariser Champs-Élysées.

Die Einrichtung der Crêperie Cabus ist dezent und macht nicht den Eindruck, dass es sich hier um einen schnöden Pfannkuchen-Laden handelt. Dunkle Steintische, hölzerne Designer-Stühle und offene Backsteinwände machen einen einfachen und einladenden Eindruck. Die Karte ist relativ klein und fokussiert – der Name verrät es ja schon – auf süße Crêpes und die bretonische Spezialität Galletes. Im Gegensatz zu den süßen Pfannkuchen, werden Galletes aus Buchweizenmehl gemacht und mit herzhaftem Belag serviert. Wir versuchen die Variante Triplette und Vendéenne (jeweils 9,90 Euro) und bestellen dazu eine Flasche Cidre (14,50 Euro).

Der Service ist aufmerksam, wenn auch etwas wortkarg und bringt zügig die gewählten Gerichte. Beim Anblick der gefalteten Galettes streichen wir sofort auf der imaginären Liste den Punkt „französische Küche ist komplex.“ Triplette und Vendéenne kommen mit einer Garnitur aus Gurke, Karotte und Radieschen, die dem Gericht einen gewissen Retro-Charme verleiht. Das Zier-Gemüse brauchen wir nicht unbedingt, dafür macht uns der Geschmack der Galettes sprachlos. Der Teig hat eine leicht nussige Note, die perfekt mit dem herb-würzigen Aroma des Käses auf dem Triplette harmoniert. Auch die cremige Sauce auf der Galette Vendéenne, die eine leichte Calvados-Note hat, passt perfekt zum Hühnerfleisch. Jeder Biss ist eine Freude. Der Cidre erweist sich zudem als perfekter Begleiter für beide Gerichte. Der Ausdruck „Essen wie Gott in Frankreich“ kommt einem automatisch in den Sinn.

Die Portionen der Galettes wirken übersichtlich, sind jedoch absolut sättigend. Das Dessert fällt ausnahmsweise aus, da wohl kaum etwas den Geschmack der traumhaften Galettes toppen könnte. Wir streichen auch noch „teuer“ von der Klischee-Liste über Frankreichs Küche. Die Crêperie Cabus zeigt, dass es einfach, günstig und ziemlich schmackhaft geht. Chapeau!

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