Filmmuseum: „Helena. Der Untergang Trojas“
Für den Stummfilm "Helena" wurden 50 Schiffe im Wörthsee versenkt und die Zerstörung einer Stadt mit hunderten Statisten inszeniert. Jetzt zeigt das Filmmuseum eine restaurierte Version.
Altstadt - Einer der größten Schätze des Filmmuseums ist der stumme Monumentalfilm „Helena. Der Untergang Trojas“ des Münchner Regisseurs Manfred Noa aus dem Jahr 1924. Am Samstag, 15. März, um 18.30 Uhr zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs- Platz 1, erstmals die neu restaurierte Fassung mit neu aufgefundenen Szenen mit einer Länge von 215 Minuten mit Pause.
Der Film wird live von Christian Roderburg an Percussioninstrumenten und Joachim Bärenz am Flügel begleitet. „Helena“, einer der aufwendigsten deutschen Monumentalfilme, entstand in der Ungererstraße in München, am Isarufer bei Wolfratshausen und am Wörthsee. Für die Geschichte der geraubten Helena und des Kampfs um Troja wurde ein Wagenrennen, eine Löwenjagd, eine Seeschlacht, bei der 50 Schiffe versenkt wurden, und die Zerstörung einer Stadt inszeniert, wobei hunderte von Statisten eingesetzt wurden.
Das Ergebnis ist heute noch beeindruckend. Seinerzeit wurde Manfred Noa als „Meister der deutschen Schlachtenfilme“ gerühmt, das amerikanische Branchenblatt Variety nannte „Helena“ brillant und das Spiel der Darsteller bis in die kleinsten Rollen unübertrefflich. Der nur in unvollständigen Fassungen ausländischer Versionen überlieferte Film wurde vom Filmmuseum 2001 rekonstruiert und eingefärbt viragiert, 2013 digitalisiert und überarbeitet sowie um inzwischen neu aufgefundene Szenen ergänzt. Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 5 Euro. Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich.
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