Fesselnde Liebe auf der Litfaßsäule

Wenn der Leim versagt , entstehen plötzlich ganz neue Werbebotschaften. Wie die von der fesselnden Liebe vor der Hopfenpost
von  Georg Thanscheidt
Vor der Hopfenpost: Wenn Bindungskräfte nachlassen, entstehen ganz neue spannende Konstellationen - wie bei diesem Plakat
Vor der Hopfenpost: Wenn Bindungskräfte nachlassen, entstehen ganz neue spannende Konstellationen - wie bei diesem Plakat © tha

MAXVORSTADT Zwei Schatten von Grau und dazwischen eine zweideutige Einladung zur Devotion: So präsentiert sich zur Zeit eine Litfaßsäule vor der Hopfenpost. Der größte Teil der Werbefläche wird dominiert von einem Schwarz-Weiß-Porträt einer Frau und der Werbebotschaft - Blau auf Weiß - einer Partneragentur: "Liebe ist kein Zufall", wird da statistisch nachprüfbar behauptet.

Dann ist es wohl auch kein Zufall, dass das Werbe-Model in der Mitte etwas aus dem Leim gegangen ist: Hier hat sich der Kleber gelöst und zeigt eine Werbekampagne, die einige Wochen zuvor das runde Ding geziert hat. "Komm vorbei und lass dich fesseln", heißt es da. Schon kommt man auf ganz andere Gedanken...

Das liegt an der hier wieder zum Vorschein gekommenen Kampagne des Deutschen Buchhandels. Der wollte nämlich unter dem Titel "Vorsicht Buch" einmal Lust auf "fesselnde Lektüre" machen. Dafür wollten Deutschlands Buchhändler natürlich den Windschatten von "Shades of Grey" nutzen. Jetzt wurde es mit etwas Zeitverzögerung in einen ganz neuen Kontext gestellt.

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