Falsche Polizistinnen rauben Rentnerin aus
Zwei falsche Kriminalbeamtinnen haben am Mittwoch eine Seniorin bestohlen. Sie riefen an und gaben vor, wegen der Flüchtlingsproblematik in Sorge zu sein, und erhielten so Einlass in die Wohnung.
Giesing - Am Mittwochnachmittag ist eine Rentnerin in Obergiesing von zwei falschen Polizeibeamtinnen bestohlen worden. Eine der beiden Betrügerinnen hatte am Vormittag bei der Dame angerufen und vorgegeben, dass sich die Polizei aufgrund der aktuellen Flüchtlingsproblematik um die älteren Mitbürger sorgt und sie gerne bei ihr vorbeikommen würde, um nach dem Rechten zu sehen. Die Seniorin stimmte dem Besuch zu.
Am Nachmittag klingelten dann gegen 15 Uhr zwei Frauen, die sich als Kriminalbeamtinnen ausgaben, bei der Seniorin. Das ahnungslose Opfer öffnete die Haustür und ließ sich daraufhin in ein Gespräch zur Flüchtlingsdebatte verwickeln. Im Laufe des Gesprächs fragten die Diebinnen bereits, ob die Dame Schmuck und Bargeld im Haus habe.
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Anschließend fragte eine der Frauen, ob sie die Toilette benutzen könne und verließ das Wohnzimmer. Während ihre Komplizin die Seniorin im Wohnzimmer weiter ablenkte, hatte sie alle Zeit, Wertgegenstände in der Wohnung zu suchen und einzustecken. Einige Zeit später kam sie zurück und verließ mit ihrer "Kollegin" die Wohnung. Beide fuhren mit einem dunklen Mittelklassewagen mit Münchner Kennzeichen davon.
Die Polizei München bittet um Mithilfe bei der Suche nach den beiden vermeintlichen Kriminalbeamtinnen.
Täterbeschreibung:
Täterin 1: Weiblich, ca. 30-35 Jahre alt, ca. 165-170 cm groß, untersetzt/dick, schwarze lange Haare, sprach aktzentfrei Deutsch; bekleidet mit mittelgrauer halblanger Jacke
Täterin 2: Weiblich, ca. 165-170 cm groß, schlank, schwarze Haare, sprach akzentfrei Deutsch; war modisch gekleidet.
Zeugenaufruf:
Wer hat die beiden o.g. Personen in der Eslarner Straße beobachtet?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Hinweis der Münchner Polizei:
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Polizei keine, wie oben beschriebene, Anrufe bei Privatpersonen macht. Wenn Sie Zweifel haben, rufen Sie vor dem Treffen den Polizeinotruf 110 an und lassen sich dort beraten.
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