Falsche Kriminalbeamte betrügen Seniorin
Pasing - Bereits am Samstag, 10.01.2015, erhielt eine 73-jährige Seniorin einen Anruf, zunächst in englischer Sprache, wonach ein Mann behauptete, er wäre von Microsoft und der PC der Seniorin wurde von Hackern angegriffen. Die Rentnerin ließ sich dazu verleiten, sich an ihren Computer zu setzen und diversen Instruktionen Folge zu leisten.
Noch am gleichen Tag meldete sich ein Mann bei ihr und behauptete vom Bundeskriminalamt Wiesbaden zu sein. Dabei verwendete er den Namen „Martin Breitenbach“ und er behauptete in der Folgezeit, dass eine Frau in der Nachbarschaft überfallen worden wäre und nun im Krankenhaus liege.
In weiteren Anrufen weitete der angebliche BKA-Mann die Geschichte aus und erweckte dadurch die Sorge der Seniorin. Durch die Behauptung, die Seniorin auf jeden Fall schützen zu wollen, erweckte er ihr Vertrauen. Schließlich stellte er die Forderung, dass die Seniorin persönliche Schmuckstücke, Bargeld und auch eine Debitkarte in einen Stoffbeutel packen und vor die Tür legen soll. Von der Rentnerin unbeobachtet, wurde der Beutel samt Inhalt entwendet.
Mit der Debitkarte, zu der die Seniorin auch die erforderliche PIN-Nummer genannt hatte, wurde Bargeld abgehoben. Insgesamt wurde die 73-Jährige in stundenlangen Telefonaten über mehrere Tage hinweg von der Tätergruppe angerufen.
Die Münchner Polizei warnt erneut, insbesondere ältere Mitbürger, vor dem Auftreten von falschen Kriminalbeamten. Sie sollten im Zweifelsfall stets die 110 anrufen und auf keinen Fall Bargeld, Schmuck und persönliche Sachen außerhalb ihrer Wohnung abgelegen.
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