Erstmals seit vier Jahren: Faultier-Nachwuchs im Tierpark Hellabrunn

München – Ihre Behäbigkeit, die ausgestrahlte Ruhe und der leicht tumbe Blick lassen Faultiere wie Mama Maya oder Papa Heinz ohnehin schon recht putzig erscheinen. Beim noch namenlosen Nachwuchs ist der "oh, wie süß!"-Faktor allerdings noch um einiges höher – vorausgesetzt, man entdeckt es überhaupt.
Denn den größten Teil des Tages (15 bis 20 Stunden) verbringt das Faultier-Baby ganz dicht an Mamas Bauch gekuschelt schlafend. Und Mayas dichtes Zottelfell ist nicht nur augenscheinlich sehr gemütlich, sondern auch eine perfekte Tarnung. So sieht man das kleine Faultier vor allem dann, wenn es seiner zweiten Lieblingsbeschäftigung neben dem Schlafen nachgeht, nämlich dem Fressen.
Mit seinen rund fünf Wochen nimmt es zum Teil schon feste Nahrung zu sich und mit drei bis fünf Monaten wird es sich dann auch selbstständig in seiner Umgebung bewegen. In der Natur leben Faultiere etwa ein bis zwei Jahre bei ihren Eltern. Die Weibchen werden bereits mit drei Jahren geschlechtsreif, die Männchen erst mit vier bis fünf Jahren.

Ob das Hellabrunner Faultier-Baby ein Weibchen oder ein Männchen ist, steht übrigens noch nicht fest. "Die Geschlechtsbestimmung bei Faultieren ist an äußerlichen Merkmalen kaum festzumachen. So wird es wohl noch eine Weile dauern, bis wir das Geschlecht des Jungtieres wissen", erklärt der zuständige Kurator für Faultiere in Hellabrunn, Carsten Zehrer. Dementsprechend gibt es auch noch keinen Namen für den Nachwuchs. Doch wenn der irgendwann vergeben wird, wird er mit R anfangen – so steht es in den Namensrichtlinien des Tierparks, die Jahr für Jahr einen anderen Anfangsbuchstaben vorsehen.