Erholungspark am Taxisgarten wird konkret
Gern - Es war seit geraumer Zeit eine der Endlos-Debatten in Gern: Für den stillgelegten Teil des Taxisgartens wollte sich keine rechte Nutzung finden. Jetzt das hat das Baureferat mit konkreten Planungen begonnen. Ende Mai sollen die ersten Entwürfe für die neue Grünanlage im Viertel vorgestellt werden.
Der Erholungspark für Kriegs- und Körpergeschädigte hat eine lange Vorgeschichte. Auf dem ehemaligen Fasanengehege, später Übungsplatz für Polizeispürhunde, fanden mit dem Ende des Ersten Weltkriegs Versehrte eine Genesungsoase. Eine große Liegehalle, Wiesen, ein Schwimmbecken und der angegliederte Wirtsgarten mit Gesellschaftshaus standen ab 1921 männlichen behinderten Kriegsveteranen zur Verfügung – ab 1979 wurde der Park auch für Frauen geöffnet. Als der Betreiberverein allerdings minderjährigen Behinderten auch noch 2007 den Zutritt zu dem Grund verwehrte, kündigte die Bayerische Schlösserverwaltung, damals Eigentümerin, den Pachtvertrag für das Gelände.
Seit nunmehr sieben Jahren liegt das 13 000 Quadratmeter große Areal brach. Bestrebungen für eine Umnutzung des Parks scheiterten immer wieder – auch an Einwänden der Anwohner. Seit knapp einem halben Jahr kommt Bewegung in die Debatte. Die Stadt pachtete das Grundstück im Oktober 2014 selbst und will die Grünfläche bald der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Dazu müssen zunächst die maroden Gebäude und Einrichtungen, darunter auch das Schwimmbecken, abgerissen werden. Mit der Planung für den Umbau der Fläche hat das Baureferat bereits begonnen.
„Ziel soll eine Grünanlage für Jung und Alt sein, vor allem seniorengerecht“, heißt es aus dem Referat. Ende April sollen Kinder bei einer Veranstaltung bei der Entwicklung der des Spielplatzes im Park mithelfen. Der erste Vorentwurf über die Neugestaltung des Geländes soll dann im Mai veröffentlicht werden.
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