Einsatz im Tal eskaliert: Mob geht auf Polizei los
Es liest sich wie ein Streifzug durch das Strafgesetzbuch: Sachbeschädigung, Landfriedensbruch, versuchte Gefangenenbefreiung... Ein Mob ließ in München eine polizeiliche Streitschlichtung komplett eskalieren.
München - Eigentlich sah zunächst alles nach einem gewöhnlichen Einsatz aus. In der Nacht zum Sonntag wollte eine Streife der Polizeiinspektion 11 im Tal einen Streit schlichten. Doch plötzlich sprang ein völlig Unbeteiligter auf das abgestellte Polizeiauto. Der 24-jährige Student beschädigte dabei die Motorhaube. Als die Beamten ihn zur Rede stellen wollten, flüchtete der Mann. Doch er kam nicht weit, wurde nach hundert Metern eingeholt und konnte festgehalten werden.
Doch bei ihrem Einsatz wurden die Beamten von einer etwa 15 Personen umfassenden Gruppe verfolgt - und massiv bedrängt. Die Randalierer drohten den Beamten Schläge an, falls sie den Festgenommenen nicht unverzüglich freilassen würden. Die Polizisten wollten der Gruppe den Grund der Festnahme erklären, drangen damit aber nicht durch. Ganz im Gegenteil: Ein 32-Jähriger aus dem Landkreis München tat sich besonders intensiv hervor und drohte den Beamten mehrmals Schläge an. Er ging mit geballten Fäusten auf die Beamten zu und versuchte zu dem Festgenommenen vorzudringen.
Randalierer erst mit Pfefferspray zu stoppen
Die Polizeibeamten setzten schließlich Pfefferspray ein, um sich vor den Angriffen zu schützen. Erst nach dem Eintreffen von einem Dutzend weiterer Streifenwägen konnte die Situation beruhigt werden. Allerdings gelang den meisten Beteiligten die Flucht. Schließlich wurden 4 Personen festgenommen, darunter eine Frau.
Die Folge der Krawalle: Ermittlungen wegen Sachbeschädigung, Landfriedensbruchs, Angriff auf Vollstreckungsbeamte und versuchter Gefangenenbefreiung.