Ein Zufluchtsort für Schwangere und Kinder

Eine Anlaufstelle für wohnungslose Familien mit Kindern und Schwangere gibt es seit dieser Woche im Westend. Tagsüber betreuen im Treffam Sozialpädagogen Kinder und ihre Eltern.
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Die Migrationsberatung Wohnungsloser startet ein Tagesangebot für Familien mit Kindern und schwangere Frauen. Sozialpädagoginnen beraten und betreuen Zuwandererfamilien aus Süd- und Osteuropa.

Schwanthalerhöhe - Seit November gibt es Schiller 25, die Migrationsberatung für Wohnungslose des Evangelischen Hilfswerks (EHW) – jetzt wird das Projekt erweitert: Am Samstag startete ein Tagesangebot für Eltern und Kinder sowie für schwangere Frauen in den Räumen des Treffpunkts Familie International (Treffam) im Westend.

Die Mitarbeitenden von „Schiller 25“ beraten derzeit 35 Menschen am Tag. Die meisten stammen aus Rumänien und Bulgarien. „Es kommen hauptsächlich Männer, aber auch Familien mit Kindern und Großeltern“, sagt Andrea Betz, Bereichsleiterin beim EHW. So seien im Rahmen des Kälteschutzprogramms der Stadt, in das die Mitarbeitenden die mittellosen Zuwanderer bei Temperaturen unter null Grad einweisen können, 22 minderjährige Kinder und ihre Mütter sowie 17 schwangere Frauen in einem Hostel untergebracht – allerdings nur nachts.

„Tagsüber bleiben als Aufenthaltsort oft nur die Spielecken von Schnellrestaurants“, sagt Andrea Betz. Das neue Angebot in den Räumen des Treffam im Westend, einer Einrichtung der Inneren Mission, ist für diese Familien jeden Tag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. „Hier finden sie eine kindgerechte, sichere Umgebung und können auch an unserem Mittagstisch teilnehmen“, sagt Iris Krohn, die Leiterin der Einrichtung.

Im Fokus der Mitarbeitenden von „Schiller 25“ steht die Beratung der Mütter: „Im Treffam können wir die Frauen in einer vertrauten Atmosphäre beraten und so einen verbindlichen Zugang zu ihnen bekommen“, erklärt Andrea Betz. Zusammen mit ihnen wollen die Sozialpädagoginnen eine Zukunftsperspektive erarbeiten, sie unter anderem in Sprachkurse oder in eine Beschäftigung vermitteln. Das Münchner Stadtjugendamt fördert das Projekt vorläufig; Ende Februar entscheidet der Stadtrat, ob das Tagesangebot langfristig bis 2015 finanziert wird.

 

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