Ein Vortrag über den Dialog mit der Seele

Was ist eigentlich die Seele? Und gibt es Gerechtigkeit? Diesen Fragen widmet sich Fernand Schwarz am Freitag in seinem Vortrag über den Philosophen Sokrates.
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Büsten der antiken Philosophen: Sokrates, Antisthenes, Chrysippos, Epikouros.
Matt Neale/wikipedia Büsten der antiken Philosophen: Sokrates, Antisthenes, Chrysippos, Epikouros.

Neuhausen - Der Treffpunkt Philosophie lädt am Freitag, 7. Februar, zu dem Vortrag „Sokrates und der Dialog mit der Seele“ an der Hochschule München ein. Der Vortragende Fernand Schwarz, Anthropologe aus Paris, ist Autor des Buchs: „Der Weg zum Glück – Sokrates und seine lebendige Philosophie“. Er zeigt Sokrates als einen Menschen, der durch persönliche Krisen gelernt hat.

Er ist kein geborener Allwissender, sondern einer der die Weisheit sucht, der im Dialog um sie ringt. Der Vater der westlichen Philosophie hat keine Bücher geschrieben, sondern mit den Menschen gesprochen und sie mit den wesentlichen Fragen des Lebens konfrontiert: Was ist Gerechtigkeit? Was ist die Seele? Wie kann der Mensch glücklich werden? Er entwickelte die Hebammenkunst der Seele (Mäeutik): „Durch seine Art zu fragen versucht Sokrates, die Seele seines Gesprächspartners ans Licht zu bringen und das hervorzuheben, was er, ohne es zu wissen, bereits wusste.“

Damit begründet er das überzeitliche Grundprinzip der Philosophie – die Fragen nach dem Wesentlichen – zu stellen, um sich der Wahrheit anzunähern. Die gefundenen Antworten im eigenen Leben anzuwenden und dadurch zu bestätigen, ist der zweite Aspekt der sokratischen Philosophie. Dies alles ist nicht möglich ohne die sokratische Grundeinstellung: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Erst diese Haltung ermöglicht es den Weg des Suchens nach Weisheit, zu beschreiten – die Philosophie.

Fernand Schwarz sieht darin einen Ansatz, vielen Problemen der Gegenwart zu begegnen. Schwarz ist praktizierender Philosoph und Autor zahlreicher Bücher. Er war Inhaber des “Chair of Anthropology of the Imagination at the School of Anthropology” in Paris und ist Vorsitzender des Internationalen Hermes Instituts für Humanwissenschaften. Seit 30 Jahren widmet er sich der Erforschung der symbolischen Strukturen der antiken und modernen Gesellschaften und ist Autor verschiedener Bücher über Ägypten, Humanismus, Philosophie.

Was? Vortrag "Sokrates und der Dialog mit der Seele"

Wann? Freitag, 7. Februar, 19 Uhr

Wo? Hochschule München, Fakultät für Tourismus, Hörsaal S303, Schachenmeierstraße 35

 

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