Ein schwedisch-bayerischer Junibaum für Trudering

Das Truderinger Gymnasium hat statt eines Maibaums einen Junibaum bekommen. Was es damit auf sich hat.
von  Gaby Mühlthaler
Da steht er, der Junibaum am Truderinger Gymnasium.
Da steht er, der Junibaum am Truderinger Gymnasium. © gm

Trudering - Das Truderinger Gymnasium hat jetzt einen Junibaum, der eigentlich ein Maibaum ist. Pünktlich zum Termin des WM-Spiels Schweden gegen Deutschland am Samstag wurde das Traditionsstangerl aufgestellt.

"Das hat Sinn!", sagte Schulleiterin Susanne Asam. "In Schweden stellt man den Maibaum am Samstag nach Sonnwend auf, das ist heute". Geplant allerdings hatte das die Schule nicht, der Baum sollte - wie in Bayern üblich - am 1. Mai aufgerichtet werden, fertig war er da schon längst. Zu Jahresanfang hatte Bauer Hans Wieser den Stamm gespendet und der Schule alle Bräuche rund ums Traditionsstangerl erklärt. So konnten die Gymnasiasten sachgerecht die weiß-blauen Girlanden auf den glatt geschliffenen Baum pinseln.

Nur mit der Genehmigung durch die Stadt klappte es nicht so recht. Hätte es am Ende nicht eine verständnisvolle Mitarbeiterin gegeben, wäre wohl auch aus dem Junibaum nichts geworden. "Jetzt haben wir eine Raketen-Abschussrampe als Sockel, in der selbst ein 18-Meter-Baum stehen könnte", so Asam. Aufgerichtet hat den Junibaum die Feuerwehr, denn das Aufstellen per "Irxenschmalz" (Muskelkraft), das der Truderinger Burschenverein gerne zelebriert hätte, ist in München nicht erlaubt.

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