Ein Jahr vor Eröffnung: Bilder aus der Residenz

Einblick in die fast fertig sanierten Nibelungensäle im Königsbau: Gut Ding hat Weile – 2018 werden die Räume eröffnet.
Th. Müller |
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Hierher – und keinen Schritt weiter! Der "Saal der Klage"“ der Nibelungensäle ist fast fertig. Nur der restaurierte Boden trocknet noch.
Th. Müller 5 Hierher – und keinen Schritt weiter! Der "Saal der Klage"“ der Nibelungensäle ist fast fertig. Nur der restaurierte Boden trocknet noch.
Farben, Gips, Leim und Pinsel – hier wird noch gearbeitet.
Th. Müller 5 Farben, Gips, Leim und Pinsel – hier wird noch gearbeitet.
Entrüstet: Die Nibelungensäle.
Th. Müller 5 Entrüstet: Die Nibelungensäle.
Führung bei der Residenzwoche – die Leiter hinten stört wenig, die LED-Strahler schon mehr.
Th. Müller 5 Führung bei der Residenzwoche – die Leiter hinten stört wenig, die LED-Strahler schon mehr.
Der "Saal der Klage" der Nibelungensäle ist fast fertig. Nur der restaurierte Boden trocknet noch.
Th. Müller 5 Der "Saal der Klage" der Nibelungensäle ist fast fertig. Nur der restaurierte Boden trocknet noch.

Altstadt - Lust auf Entschleunigung? Damit kann gedient sein. Bei einem Besuch in der Residenz etwa, wie bei der derzeit laufenden Residenzwoche, lässt sich bei Spezialführungen allerhand lernen. Vor allem eins: Dass die Zeit oft gar nicht so arg wichtig ist.

Beim Blick in die Nibelungensäle wird das sehr deutlich. Seit 2013 bereits werden hier die monumentalen Fresken Julius Schnorr von Carolsfelds sowie der Stuckmarmor in den fünf Sälen restauriert – vor allem Wasserschäden sowie manch einen Pfusch aus der Wiederaufbauzeit gilt es zu beheben. Kommendes Jahr werden die Räume wieder eröffnet.

Seit 2007 wird ja der komplette Königsbau renoviert und ausgebaut (im rückwärtigen Teil entstehen neue Schauräume für die Porzellan- und Silber-Sammlung). Vor allem die Haustechnik (noch aus den 50er Jahren!) muss im Münchner Stadtschloss komplett erneuert werden. Da ziehen schon mal ein paar Jahre ins Land. Oder ein paar mehr.

Die komplette Nibelungen-Sagebildgewaltig in einem Raum

Nichts im Vergleich zur Entstehungszeit der Nibelungensäle: 1831 beauftragte Ludwig 1. den Leipziger Künstler Caroldsfeld mit der Ausmalung der von Leo von Klenze konzipierten Raumfolge, in der die komplette Nibelungen-Sagebildgewaltig zu sehen ist. Bald ruhte das Werk, der nächste König kam (Max II.) – doch erst der übernächste Regent (Ludwig II.) ließ das monumentale Werk 1867 zu Ende führen. Gut Ding will manchmal Weile haben.

Der Blick in den für reguläre Führungen immer noch gesperrten Bau zeigt: Die Handwerker sind fast fertig – nur ein paar Sockel aus Stuck-Marmor und die alten Fußböden werden gerade noch ausgebessert.

In alter handwerklicher Kunst freilich, gerade einmal 15 Firmen beherrschen diese alten Techniken überhaupt noch. Gut 3,5 Millionen Euro lässt sich der Freistaat die fünf Säle kosten.

Und weitergewerkelt wird natürlich auch, wie an der Rekonstruktion der „Gelben Treppe“ oder bei der Sanierung der Pfälzer Weinstube. Wann die Residenz je mal fertiggebaut und -saniert ist? Spielt eigentlich keine Rolle. Zeit ist hier halt sehr relativ.

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