Dreister Autodieb: "Es gibt hier nichts zu kontrollieren!"

Bei einer Polizeikontrolle weigerte sich ein 49-Jähriger zunächst seine Papiere vorzuzeigen. Er gab an, das Auto von einem Wertstoffhof gekauft zu haben. Eine dreiste Lüge.
von  az
In Trudering ging Beamten bei einer Polizeikontrolle ein Autodieb ins Netz. (Archivbild)
In Trudering ging Beamten bei einer Polizeikontrolle ein Autodieb ins Netz. (Archivbild) © imago

Bei einer Polizeikontrolle weigerte sich ein 49-Jähriger zunächst seine Papiere vorzuzeigen. Er gab an, das Auto von einem Wertstoffhof gekauft zu haben. Am Ende stellte sich heraus, dass dies eine dreiste Lüge war.

Trudering - Fiese Autoklau-Aktion eines 49-jährigen Münchners: Er ließ einfach einen geparkten Polo abschleppen und erzählte in der Werkstatt, er habe beim Kauf des Autos keine Schlüssel erhalten - und ließ sich neue anfertigen.

Wie kam es zu dem Autoklau?

Wie die Polizei berichtet, kontrollierten Beamte aus Trudering vergangenen Mittwoch auf dem Schatzbogen den Fahrer eines VW Polo. Der Fahrer, ein 49-jähriger Münchner, war den Beamten aufgefallen, weil er keinen Sicherheitsgurt getragen hatte.

Nachdem er zur Kontrolle angehalten worden war, entgegnete er dem Beamten, der nach seinen Papieren gefragt hatte, zunächst: “Es gibt hier nichts zu kontrollieren!“ Schließlich gab er doch seinen Personalausweis heraus. Seinen Führerschein sowie den Fahrzeugschein des Autos konnte er nicht vorzeigen, weil er beides angeblich zu Hause vergessen hatte.

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Bei der routinemäßigen Überprüfung der Personalien stellten die Beamten fest, dass der Polo auf eine andere Person zugelassen ist. Auf telefonische Nachfrage beim rechtmäßigen Halter gab dieser an, dass er seinen PKW seit längerem geparkt hatte. Eigentlich sei er nicht mehr fahrbereit gewesen, weil die Batterie nicht mehr funktioniert.

Obwohl für die Beamten mittlerweile feststand, dass der Münchner den Wagen gestohlen hatte, blieb er bei seiner Geschichte.

Er gab an, das Fahrzeug für 50 Euro von einem Wertstoffhof gekauft zu haben. Rechnungen konnte er nicht vorweisen. Der Mann wurde deshalb vorläufig festgenommen. Im Laufe der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Münchner bereits Ende August den Pkw zu einer Autowerkstätte hatte abschleppen lassen. Er ließ sich dann eine neue Batterie in das Fahrzeug einbauen und einen Ersatzschlüssel anfertigen. Er erzählte den Werkstattmitarbeitern , dass er beim Kauf des Pkw vom Wertstoffhof keine Schlüssel erhalten hätte.

Der Eigentümer des VW konnte sein Auto zwischenzeitig wieder in Empfang nehmen.

 

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