Dieses Haus darf nicht rot werden!

Die Stadt hat die Malerarbeiten in der Corneliusstraße stoppen lassen. Der kuriose Fall...
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...typischerweise dominieren in der Gegend Gelb- und Ockertöne.
privat 2 ...typischerweise dominieren in der Gegend Gelb- und Ockertöne.
Das Gärtnerplatzrondell ist eine Ausnahme. An der Ecke Reichenbachstraße wird Rot ganz gerne genommen.
privat 2 Das Gärtnerplatzrondell ist eine Ausnahme. An der Ecke Reichenbachstraße wird Rot ganz gerne genommen.

Die Stadt hat die Malerarbeiten in der Corneliusstraße stoppen lassen. Der kuriose Fall...

Isarvorstadt - In der Corneliusstraße hat das Haus Nummer 19 einen roten Anstrich bekommen. Die Farbe ist noch recht frisch. Es ist nicht irgendein Rot. Nein, ein sattes, dunkles Rost, wie man es rund um den Gärtnerplatz von einzelnen Häusern kennt. Für die Malerarbeiten steht vor der Fassade derzeit noch ein Baugerüst.

Doch die Arbeiten hat die Stadt abrupt stoppen lassen, wie Anwohner berichten. Weil die Farbe laut der Stadt nicht genehmigt war!

Denn der Straßenzug liegt innerhalb eines denkmalgeschützten Ensembles, so die Rechtslage. Der Stil dort sei „klassizistisch“, erklärt ein Sprecher im Planungsreferat die Lage, dafür seien typischerweise Farben wie "Sand" oder "Ocker" vorgesehen, oder ein ähnlicher Ton, der ins Bild passt.

"Im Zweifel sollte man sich vorab mit der unteren Denkmalschutzbehörde in Verbindung setzen", so sein Tipp.

Das Pikante: Direkt am Gärtnerplatz, 20 Meter weiter an der Ecke zur Reichenbachstraße, ist ein denkmalgeschützter Prachtbau, der schon seit einigen Jahren exakt im gleichen Rot leuchtet - und dessen Renovierung mit viel Getöse gefeiert wurde.

Die Stadt erklärt die Lage: Im Bereich des Gärtnerplatzrondells sei die Situation anders als zum Beispiel an der Corneliusstraße 19. Denn die „städtebauliche Figur“ sei an dem Rondell eine andere. Schon 1974 habe es für dort einen Gestaltungswettbewerb gegeben - danach dürften die Hausfassen dort farblich abweichen von den üblichen Ockerfarben.

Die Bewohner in der Corneliusstraße sind irrtiert. Denn das besagte Haus muss nun - das wäre die logische Konsequenz  - wieder umgestrichen werden, fürchten sie.

Verbunden mit Parkplatzproblemen und viel Schmutz. Im Glockenbachviertel wäre dann - mal wieder – für längere Zeit eine Baustelle.

Davon mal abgesehen finden sie das Rot ganz einfach schöner, sagen mehrere Anwohner. Als Farbtupfer im sonst recht monotonen dunklen Gelb.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich trefflich streiten. 

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