Dieser Cosplay-Fan (22) löste den Großeinsatz aus
München - Cosplay-Fans lieben es, sich zu kostümieren. Manche laufen bei Treffen als Superhelden herum, andere als Fantasy-Figuren oder wie Patrik M. (22) als Kämpfer wie aus einem Videospiel.
Mit T-Shirt im Armylook, Tarnfleckenhose, Munitionsweste, Waffenholster und Armystiefel stieg Patrik M. am Samstag an der Lerchenauer Straße in den 173er Bus.
Mit zwei Freunden wollte der Schreiner zu einem Cosplay-Treffen nach Pasing. Doch einer Anwohnerin jagte die Kostümierung einen gehörigen Schrecken ein. Sie verständigte die Polizei. Sie habe einen bewaffneten Mann beobachtet, der in einen Bus gestiegen sei, gab sie durch.
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Über Funk wurden die Fahrer von Lineinbussen verständigt. Prompt meldete einer, bei ihm im Bus sitze jemand, auf den die Beschreibung passe. In der Josef-Frankl-Straße wurde der Bus gestoppt – von 15 Streifenwagen und 20 Mann Bereitschaftspolizei.
Noch ehe Patrik M. und seine Freunde begriffen, was da passiert, wurden sie aus dem Bus geholt. Schnell war klar, dass es sich um kein Killer-Kommando handelt, sondern lediglich um drei junge Männer mit einem nicht ganz alltäglichen Hobby.
„Die ganze Aufregung ist lächerlich“, sagt Patrik M. „Da darf sich im Fasching keiner mehr verkleiden“. Seine drei Softairwaffen sind ab 18 Jahren frei erhältlich. Transportiert hat er sie in einem abschließbaren Koffer. Trotzdem gab’s eine Anzeige und deshalb hat er jetzt Ärger mit seinem Chef.
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