Dieser Automat betet auf Knopfdruck

Das Kunstwerk steht während der Fastenzeit im Vorraum der Christkönig-Kirche in Nymphenburg. 320 Gebete aus vielen Religionen sind darin gespeichert.
Rudolf Huber |
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Ein Fingertipp von Diakon Alexander Reischl und der Gebetomat legt los – in Spanisch, Englisch, Suaheli, Plattdeutsch und vielen weiteren Sprachen.
Daniel von Loeper Ein Fingertipp von Diakon Alexander Reischl und der Gebetomat legt los – in Spanisch, Englisch, Suaheli, Plattdeutsch und vielen weiteren Sprachen.

Das Kunstwerk steht während der Fastenzeit im Vorraum der Christkönig-Kirche in Nymphenburg. 320 Gebete aus vielen Religionen sind darin gespeichert.

Nymphenburg - Ein Kunstwerk stellt man sich eigentlich optisch ein bisschen attraktiver vor. Doch beim Gebetomaten des Berliners Oliver Sturm, quasi einem umgebauten Passbild-Automaten, kommt es nicht auf die Optik, sondern auf die inneren Werte an. In ihm schlummern nämlich 320 Gebete aus aller Welt.

Die Quelle der Inspiration steht während der Fastenzeit in der Christkönig-Kirche in Nymphenburg.

„Neue Impulse“ hat Pfarrer Augustus Bauer von der Gebetsmaschine erhalten: „Ich finde es spannend, dass man die unterschiedlichen Stimmen hört, dass das Beten überall auf der Welt Thema ist.“

Acht Monate lang ist Sturm um den Globus gereist und hat Gebetsstimmen gesammelt. Die Ausbeute ist erstaunlich. Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam, Judentum und weitere Religionen sind vertreten, meist in vielen ihrer globalen Ausprägungen. Orientalisch, fernöstlich, afroamerikanisch, polytheistisch – alles da. Und sogar das aussterbende Plattdeutsch hat seinen Platz gefunden.

Diakon Alexander Reischl hat mit Staunen erlebt, wie eine alte Dame aufblühte, als sie das vertraute plattdeutsche Vater Unser hörte: „Es hat ihr Heimatgefühl vermittelt.“

Ständig kämen Menschen in den Kirchenvorraum, um den Gebetomaten auszuprobieren, so Reischl. Ausländische Mitbürger, die Gebete in ihrer Heimatsprache suchen. Münchner, die sich von der geballten Vielfalt an Ethnien, Stimmen und Gebeten faszinieren lassen: „Das geht durch alle Altersschichten und ist Gesprächsthema Nummer eins“, so der Diakon.

Er sieht die Gebetsmaschine als „Einladung, mal vorbei zu schauen“ – und das passe doch sehr gut in die Fastenzeit.

 

 

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