Die flotten Bienen vom Gasteig
Haidhausen - Aufmerksam wurde ich durch einen kleinen Bildschirm in einem der vielen Gasteig-Fenster. Er zeigte Bilder von Bienen, verbunden mit einer kurzen Information darüber, dass sich die Bienenstöcke auf dem Dach befinden (leider ist der Bildschirm wahrscheinlich erst ab September wieder im Einsatz).
Mit dem Hobby-Imker Ralf Armbrecht, der diese und weitere Stöcke in der Stadt für das Projekt „München summt“ betreut, durfte ich mir wenig später alles anschauen.
Seltsamerweise habe ich mehr Angst, wenn sich eine Biene meiner Erdbeersahnetorte nähert, als vor 100 000 Bienen, die sich in den zwei Stöcken auf dem Dach befinden. Mutig geworden, bin ich dann, wie Sie sehen können, mit der Kamera auch sehr nahe rangegangen.
Die Stadtbienen müssen, da ja zum Beispiel große Rapsfelder fehlen, viel mehr verschiedener Blüten anfliegen, somit ist der Honig weniger einseitig. In Zeiten der Lindenblüte wird der Honig noch aromatischer.
Da sich die Bienen erst jeder Blütensorte anpassen müssen (Wie tief sitzt der Nektar? Wo kann ich auf der Pflanze landen?), ist keine Fließbandarbeit möglich – so wie auf den großen Feldern auf dem Land.
Es werden also keine riesigen Mengen produziert, dafür ist der Honig begehrt und meist sofort ausverkauft. Rund 30 Kilo werden pro Jahr geerntet.
Seit 2011 läuft das Projekt „München summt“, und die Verantwortlichen der Gasteig GmbH waren die ersten, die ihr Dach für die Bienen zur Verfügung stellten. Der Blick von dort ist atemberaubend, wenn auch die Belegung mit 100 000 Bewohnern für unsere Verhältnisse doch eher beengt ist.
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