Die Baustelle neben Münchens Nobel-Adresse
Das Palais an der Oper zeigt die Stadt von seiner schickesten Seite. Die Baustelle daneben gehört zum tristen Alltag. Was die Stadt geplant hat.
Altstadt - Es gilt als eine von Münchens edelsten Adressen: das neue Palais an der Oper - mit dem "Maison Louis Vuitton", dem Juwelier Bucherer und Kufflers "California Kitchen". Doch die Baustelle neben der ehemaligen Hauptpost ist inzwischen mindestens genauso prominent wie die noblen Geschäfte.
Seit Monaten wird neben dem Gebäude gebaggert und gegraben. Der Bauträger behebt derzeit noch die Straßenschäden nach vorne zur Maximilianstraße. Der Standstreifen zum Parken ist blockiert, der Gehsteig teils noch aufgerissen. Dort, vor dem Palais an der Oper, wo früher die Taxistände waren, soll eine Parkbucht mit etwa acht Kurzzeit-Plätzen entstehen - bis zu zwei Stunden lang können Autofahrer dort stehen, so der Plan. Für 2,50 Euro je Stunde, so wie innerhalb des Altstadtrings üblich.
In der Residenzstraße zwischen Perusastraße und Hofgraben wird's für Radler und Fußgänger momentan verdammt eng. Der Straßenabschnitt ist großzügig gesperrt. Ein Bagger lupft dort Steine für den neuen Straßenbelag. Nur rechts und links des Bauzauns bleibt Platz, um sich zu Fuß oder mit dem Radl durchzuschlängeln. Zwischen den Geschäften drängeln sich Passanten mit ihren Einkaufstüten. Noch bis zum 22. November soll der Abschnitt zwischen Franziskaner und Louis-Vuitton-Laden saniert werden.
Streitbar: Der roten Fahrradstreifen, der früher von der Perusastraße in Richtung Marienplatz führte, soll nach Plänen der Stadt nicht mehr gezogen werden. Für die Verkehrssicherheit, insbesondere der Fußgänger, sei es erforderlich, "von der erneuten Anbringung einer Fahrradfurt abzusehen, weil diese eine Bevorrechtigung des Radverkehrs vorgetäuscht hat und somit dessen Geschwindigkeit erhöht hat", hatte die Stadt dazu im Sommer mitgeteilt. In der Residenzstraße zwischen Perusastraße und Hofgraben werde die Fußgängerzonen-Beschilderung mit dem Zusatz 'Radfahrer frei' dauerhaft ergänzt werden.
Nur auf dem kurzen Abschnitt vor dem Spatenhaus - also ein paar Meter lang in Richtung Oper - soll der rote Radlstreifen bleiben.
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