Deutsches Jagdmuseum: Festakt zum 75.

Das Museum soll laut Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) einen Beitrag dazu leisten, vor allem bei jungen Menschen "wieder die Begeisterung für die Natur zu wecken".
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Das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum in der Neuhauser Straße kennt - zumindet vom Vorbeigehen - jeder. Aber wann waren Sie zuletzt drin?
Katharina Alt Das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum in der Neuhauser Straße kennt - zumindet vom Vorbeigehen - jeder. Aber wann waren Sie zuletzt drin?

München - Mit einem Festakt ist am Sonntag das 75-jährige Bestehen des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums in München gefeiert worden.

Das Museum könne einen Beitrag leisten, gerade bei jungen Menschen „wieder die Begeisterung für die Natur zu wecken“, sagte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) bei der Feierstunde im Herkulessaal der Münchner Residenz. „Denn nur was die Menschen kennen, lernen sie auch schätzen. Und nur was sie schätzen, werden sie auch schützen“, erklärte Brunner. „Und das Erlebte bleibt nun mal eben besser im Kopf, als trockenes Wissen aus den Schulbüchern.“

Das Museum in der Münchner Fußgängerzone zieht jährlich etwa 58 000 Besucher an – mit steigender Tendenz, wie der Leiter Manuel Pretzl sagt. Das Museum wird derzeit für knapp 1,3 Millionen Euro nach und nach umgebaut und im Sinne moderner Museumspädagogik neu gestaltet. „Insgesamt soll es weg von der reinen Faktenvermittlung hin zu einer modernen und interaktiven Ausstellung gehen“, sagte Brunner. Der Freistaat Bayern beteilige sich am Umbau mit insgesamt 1,1 Millionen Euro.

Das Museum war 1938 im nördlichen Flügel von Schloss Nymphenburg in München eröffnet worden. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde es geschlossen und erst 1966 in der ehemaligen Augustinerkirche in der Münchner Innenstadt neu eröffnet. Im Vorfeld der Feierstunde hatte der Ökologische Jagdverein Bayern dem Museum und dessen Stiftungsvorstand vorgeworfen, dass die Wurzeln der Einrichtung in der Nazi-Zeit und die Jagdbegeisterung von Nazi-Größen wie Herrmann Göring nach wie vor verdrängt würden.

Das wies Museumsleiter Pretzl zurück: Man stelle sich sehr wohl der Vergangenheit, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Vor vier Jahren sei eine wissenschaftliche Arbeit zur Geschichte des Museums bei einer Historikerin in Auftrag gegeben worden. Das über 300 Seiten starke Werk beschäftigte sich eingehend auch mit der Nazi-Zeit und werde in Kürze als Buch erscheinen. 

 

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