Der Syrienkonflikt: Zwischenbilanz und Lösungsoptionen
Der syrischstämmige Politikwissenschaftler Dr. Raid Gharib ist gerade aus der Krisenregion zurückgekehrt und spricht in der LMU über die Machtkämpfe in Syrien.
Lehel - Der Krieg in Syrien hat für mehrere Monate, insbesondere im Jahr 2013, das mediale Interesse dominiert. Im Zuge des Ukraine-Konflikts verschwand das Thema Syrien allmählich aus dem Blickpunkt europäischer Medien. Dabei erreichte der inzwischen internationalisierte Krieg in Syrien im Jahr 2014 seine bisher kritischste Phase - er ist unüberschaubar geworden, die handelnden Akteure nicht eindeutig zuordenbar. D
er Syrien-Krieg kostete bisher über 200.000 Menschen das Leben. Unter der Zivilbevölkerung gibt es über zwei Millionen Flüchtlinge und über vier Millionen Binnenvertriebene. Die humanitäre Katastrophe dieses tabulosen Krieges wird den gesamten arabischen Raum noch Jahrzehnte lang beschäftigen und droht jederzeit zu einem regionalen Konflikt zu eskalieren. Die Entscheidung über Krieg und Frieden liegt schon lange nicht mehr in syrischen Händen.
Regionale und internationale Interessen und Machtkämpfe haben den Konflikt längst in einen Stellvertreterkrieg verwandelt. Ein Ende des Krieges scheint derzeit eher eine Illusion zu sein. Die DGVN, Landesverband Bayern, lädt Sie zu einem Syrien-Abend an der Ludwig-Maximilians-Universität ein. Als Gastreferent konnte der Landesverband den syrischstämmigen Politikwissenschaftler Dr. Raid Gharib gewinnen.
Er ist Diözesanratsvorsitzender der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien in Deutschland. Im Anschluß an seinen Vortrag zum Thema "Der Syrienkonflikt - Zwischenbilanz und Lösungsoptionen" werden Sie die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und interessante Themen in der Diskussion zu vertiefen. Dr. Gharib ist gerade aus Krisenregion zurückgekehrt und wird sicherlich einige authentische Einschätzungen zur Lage im Kriegsland Syrien geben können.
Wann: Mittwoch, 11. Juni, 19 Uhr
Wo: LMU, Oettingenstr. 67, Raum U 151 (Eingang nicht Hauptgebäude sondern andere Seite des Englischen Garten, Geschwister-Scholl-Institut)