Der Leere Stuhl muss bleiben!

Das Kulturforum München-West hat Bürgermeister Christian Ude einen Brief geschrieben: Sie wollen, dass der "Leere Stuhl" bleibt, der an die vertriebenen Juden aus Pasing erinnert.
Angela Scheibe-Jaeger |
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Die Gedenktafel am Leeren Stuhl.
Die Gedenktafel am Leeren Stuhl.

Das Kulturforum München-West hat Bürgermeister Christian Ude einen Brief geschrieben: Sie wollen, dass der "Leere Stuhl" bleibt, der an die vertriebenen Juden aus Pasing erinnert.

Pasing - Das Kulturforum München – West hat in einem Schreiben an den Oberbürgermeister Christian Ude deutlich seine Haltung zur ablehnenden Entscheidung der städtischen Arbeitsgruppe „Gedenktafeln“ zum Ausdruck gebracht, die dem dauerhaften Verbleib der Gedenkskulptur „Leerer Stuhl“ eine Absage erteilt hat. „Der Auffassung dieser Arbeitsgruppe können wir keinesfalls zustimmen und widersprechen ihr in aller Deutlichkeit“, so der Wortlaut.

Der Verein argumentiert damit, dass die Ästhetik und Aussagekraft des „Leeren Stuhls“ ausdrücklich von sehr vielen Bürgern und Institutionen aus dem Stadtteil bestätigt wurde. Auf einer im Boden eingelassenen Tafel steht geschrieben: Zur Erinnerung an die Juden, die in Pasing ihre „Wohn-Sitze“ verloren und im Stadtteil „Leer-Stellen“ hinterlassen haben. Es folgt das weitere Argument, für den Erhalt, dass gerade in Pasing ein Platz des dauerhaften Erinnerns für die aus Pasing vertriebenen Juden angebracht sei. In temporären Projekten wie der Ausstellung „Ins Licht gerückt“ wurde dies eindrücklich dokumentiert.

Da das Kulturforum sich wie die Öffentliche Hand an der Finanzierung beteiligt habe, so der Brief weiter, werde das Exponat „Leerer Stuhl“ keine weiteren Kosten verursachen. Es fehlt in dem Schreiben auch nicht der Hinweis, dass gerade in Pasing nach der großen Umbauphase neue Identitätsorte geschaffen werden müssten. „Das Kulturforum München-West, das sich intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt hat, befürwortet aus diesen Gründen nachdrücklich den Verbleib der Skulptur an einem geeigneten Ort in Pasing.

Wir bitten Sie deshalb, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, einen Weg zu finden, der es ermöglicht, dem Wunsch vieler Bürger in Pasing zu entsprechen, die bisherige ablehnende Auffassung der Stadt zu revidieren und zu einer Zustimmung zum Verbleib der Skulptur zu kommen.

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