Der Krieg der Graffiti-Sprayer
Jetzt schmieren sich die Sprüher schon gegenseitig die Werke voll: An der Grenze zwischen Neuhausen und der Schwanthalerhöhe tobt offenbar ein Machtkampf in der Szene. Die Polizei ermittelt.
Schwanthalerhöhe/Neuhausen - Die einen Sprayer werden sich wohl gefreut haben: Sie haben die Erlaubnis der Stadt bekommen, Wände an der Donnersbergerbrücke mit Graffiti zu schmücken. Unter der Brücke im Norden der Gleise besprühten sie die Seitenwände und die Stützpfeiler.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Graffiti sehen super aus - meint zumindest der eilige Beobachter.
Manche finden die legalen Graffiti offenbar nicht so toll.
Wie die Polizei berichtet, wurde ein Werk zwischen dem 15. und dem 24. Juli beschmiert - in der Nacht vom 29. auf den 30. ein zweites.
Auf einer Gotttesanbeterin hat jemand mit roter Farbe den etwas holprigen Reim "Blackmouse braucht kein Style, Blackmouse ist einfach geil" geschmiert. Ein zweiter Schriftzug lautet ganz simpel: "Opfer". Crossen nennt man das Übermalen im Graffiti-Jargon und es gehört sich unter Sprayern eigentlich gar nicht. Denn das Crossen ist eine Art Kriegserklärung an den anderen Maler.
Für die Polizei ist das Sachbeschädigung. Es wird ermittelt. Der Schaden, der sich aus den Arbeitszeit und dem Material errechnet, lautet ihr zufolge 50 000 Euro.
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