Der Kampf gegen den Laubholzbockkäfer
Trudering - Kein Zweifel, der Käfer ist stark im Kommen – und im Osten bereits da: Viele Straßen in Trudering liegen inzwischen in den Quarantänezonen, welche das Landesamt für Landwirtschaft (LfL) Ebersberg im Januar aktualisiert hat.
Wo der Asiatische Laubholzbockkäfer (Alb), der als gefährlicher Baumschädling gilt, sich einnistet, hinterlässt er Spuren: Zum einen Larven, Fressgänge und Eiablagestellen, nach denen geschulte Spürhunde und Baumkletterer suchen, zum anderen große Kahlflächen, denn im Umkreis befallener Bäume wird rigoros abgeholzt. Nur wenn der flugfaule Alb keine Nahrung findet, kann er ausgerottet werden, argumentieren Experten.
Hunderte von Bäumen fielen zum Opfer
Hunderte von Bäumen fielen in den vergangenen Jahren in Feldkirchen und Neubiberg dieser Vorsorge zum Opfer, ehe der Alb sie vernichten konnte. Im 100-Meter-Radius um einen Alb-Fund werden laut neuer EU-Richtlinie alle Bäume gefällt, die zu 15 spezifizierten Arten gehören, wie Ahorn, Kastanie, Linde, Weide und andere.
Zwei Kilometer um den Befall herum weist das LfL eine Quarantänezone aus. Bis in die Truderinger Schwedenstein-, Faust- und Gerstäckerstraße reicht die von Neubiberg, bis zum Platz der Menschenrechte (Messestadt) und zum Waldtruderinger Von-Erckert-Platz die von Feldkirchen.
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Auch ein Teil der Kleingartenanlage Riem liegt jetzt im Quarantänebereich, sowie sämtliche Messehallen und der halbe Riemer Park. Bis Mitte März werden wieder Baumkletterer und Hunde dort nach Käferspuren suchen. Falls ein weiterer Befall festgestellt werden sollte, geht das Abholzen im Münchner Osten munter weiter.
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