Der Elisabethmarkt wird zum Problem für den OB

Der Lokalchef Felix Müller über den Standl-Streit in Schwabing.
von  Felix Müller
Seit über 100 Jahren gibt es den Elisabethmarkt in Schwabing.
Seit über 100 Jahren gibt es den Elisabethmarkt in Schwabing. © Petra Schramek/AZ

Der Oberbürgermeister liebt Machtworte. Ein starker Macher, der sich gegen seine Verwaltung durchsetzt – das ist das Bild, das Dieter Reiter gerne von sich zeichnet. Sowas kann funktionieren, wie die Debatte um die alten Standl am Wiener Platz gezeigt hat.

Monatelang nannte die Verwaltung ihren Abriss alternativlos. Als der Protest zu stark wurde, kam der OB auf den Markt. Und stoppte eigenmächtig den Abriss-Plan. Das kam bei all denen, die alten Münchner Charme erhalten wollen, gut an.

Jeder erwartet ein Machtwort von Reiter

So Politik zu machen, hat aber auch Nachteile. Zum Beispiel weckt es Begehrlichkeiten. Rund um den Elisabethmarkt ist die Stimmung offensichtlich eine ganz andere als es Stadt, Markthallen, Bezirksausschuss immer dargestellt haben.

Von wegen alle wollen den Neubau: Die Händler sind gespalten. Bei einer Bürgerversammlung zeigten die Nachbarn sich geschlossen als Abriss-Gegner. Sie erwarten ein Machtwort Reiters. Immer wird der OB das aber nicht sprechen können – und sich so neue Gegner machen.

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