Der Braunauer Hof bleibt ein bayerisches Wirtshaus

München - Ende des Jahres ist für Rudi und Burgi Plabst Schluss in ihrem Braunauer Hof am Isartor. Eine Nachricht, die gestern einschlug wie eine Bombe. Seit 1949 bewirtschaftet die Familie Plabst das Traditionslokal, seit 1975 ist Rudi der Wirt. Und jetzt das Aus? Zum Glück nicht für alle, die auf gute bayerische Küche und Gastlichkeit Wert legen.
Die neuen Wirtsleute stehen schon am Start: die Geschwister Mario (47) und Kristina (43) Klaric. In München sind sie keine Unbekannten. Vor acht Jahren haben sie das Lokal "Löwe und Raute" in der Nymphenburger Straße gleich vor der CSU-Parteizentrale übernommen, das seit vier Jahren "Franz Josef" heißt. Seither haben sie sich mit ihrer viel gelobten bayerischen Küche einen guten Namen gemacht. Warum sie die Maxvorstadt verlassen? Weil die CSU das Haus verkauft hat - und dieses abgerissen wird.
Mit Hilfe von Paulaner sind die Geschwister Klaric dann fündig geworden – im Braunauer Hof. Mit dem Wechsel zum 1. Januar wird's aber nichts werden. Die alte Wirtschaft wird zunächst saniert. "Nicht komplett neu, es bleibt traditionell", so Kristina Klaric zur AZ. Sie hofft, Mitte März am Isartor loslegen zu können.
Wie viele der 15 Mitarbeiter von der Nymphenburger Straße mitziehen werden, ist noch unklar, da ja eine Betriebspause von zweieinhalb Monaten zu überbrücken ist. Was aber immerhin schon festzustehen scheint, ist der Name des neuen Lokals an traditionsreicher Stelle: "Wirtshaus im Braunauer Hof".