Den "Ribéry-Hund" will keiner haben
Riem - Ihr unfreiwilliger Auftritt auf dem Trainingsplatz des FC Bayern hat sie bekannt gemacht: Oito, eine zweijährige Mischlingshündin, die ein Ribéry-Fan Ende Januar dort ausgesetzt hat – mit der Bitte, der Mittelfeld-Star möge sich um sie kümmern (AZ berichtete). Der Hund kam ins Tierheim. Doch anders als im Fall Mally interessierte sich niemand für ihn. Jetzt ist Oito nach Stuttgart umgezogen.
Ihr Besitzer hatte Oito ein lila Jäckchen angezogen, in dem ein Brief an Franck Ribéry steckte. „Cher Franck, es tut mir leid, aber ich weiß nicht mehr, an wen ich mich noch wenden könnte“, stand darin. „Wenn du nichts für Oito machen kannst, ist das nicht schlimm. Aber bitte finde jemand guten für sie.“
Das Problem: Oito ist ein Mischling und niemand weiß, wessen Blut in ihren Adern fließt. Ist sie ein Staffordshire-Mix, also ein Listenhund der Kategorie 1, der in Bayern laut „Kampfhunde-Verordnung“ verboten ist? Oder stammt sie von einem Bullterrier ab, den man besitzen darf, wenn er durch ein Gutachten als ungefährlich eingestuft wird? „Wenn es in Bayern einen Interessenten für die Hündin gegeben hätte, hätten wir die Rasse bestimmen lassen müssen“, sagt Beate Eteläkoski vom Riemer Tierheim. „Aber es gab keinen.“
Dabei sei Oito freundlich und überhaupt nicht aggressiv, sagt ihr Pfleger Mario Fischer. Jetzt haben die Münchner Oito ins Stuttgarter Tierheim gebracht. In Baden-Württemberg reicht in jedem Fall ein positiver Wesenstest, um sie vom „Kampfhund-Makel“ zu befreien.
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