Demenzkranker (86) erschlägt Rentnerin

Pasing Mit Hilfe eines Rollators kommt Rentner Alfred S. (86) in den Saal 162 des Münchner Landgerichts. Begleitet wird er von zwei Justizwachen und zwei Sanitätern. Der betagte Angeklagte macht nicht den Eindruck, als ob er körperlich in der Lage wäre, jemanden zu erschlagen.
Wegen Totschlags an einer Zimmernachbarin im Seniorenheim <strong>Pasing-Westkreuz </strong>steht Alfred S. aber vor Gericht. Er ist demenzkrank und weiß nicht, was er getan hat. Die 2. Strafkammer muss darüber entscheiden, ob er in die geschlossene Psychiatrie muss.
Fest steht: Als das Pflegepersonal in der Nacht zum 21. Juli 2013 bei Heimbewohnerin Nita A. ins Zimmer schaut, sehen sie Blut am Kopf der alten Dame. Sie ist regelrecht verblutet. Neben dem Bett sitzt Alfred S.
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Seine Anwältin Birgit Schwerdt sagt: „Mein Mandant kann sich an nichts erinnern und zur Tataufklärung nichts beitragen.“ Nur die Spuren am Tatort und an der Glasflasche, mit der er mehrmals zuschlägt, überführen ihn als Täter. Der frühere Arbeiter erkennt nicht einmal mehr seine Tochter.
Am 14. April soll das Urteil fallen.