Debatte um Flüchtlingshaus: "Ein erbärmliches Zeugnis"
Moosach - Bis zu zehn unbegleitete jugendliche Flüchtlinge sollen Ende Januar in eine neue Clearingstelle der Inneren Mission in der Naumburger Straße einziehen. 140 Anwohner haben dagegen unterschrieben (AZ berichtete).
Das sagen die AZ-User:
"Das ist der tägliche Faschismus der Kleinbürger. Vielleicht sollte manch einer in seinem 'Urlaub’ in einem Flüchtlingslager arbeiten – oder selbst als 'Flüchtling’ irgendwo leben. Die Ängste würden verfliegen. Warum können unsere fleißigen, satten Bürger die Flüchtlinge nicht als Bereicherung begreifen?“ "Helmut Schall"
"Die Anwohner halten die Unterbringung von zehn Jugendlichen 'mitten im Wohngebiet’ nicht für sinnvoll. Ja wo denn dann? In einer abgelegenen Kiesgrube? Und dann sollen sich diese Jugendlichen zu reifen Persönlichkeiten entwickeln, Deutsch lernen und eine Ausbildung machen?" "Hans"
"Keiner dieser Flüchtlinge sucht sich so ein Leben aus. Hier geht es um Kinder, die ohne Eltern ihre Heimat verlassen mussten. Unfassbar, wie kurzsichtig diese 140 Leute sind, die so etwas unterzeichnen. Ein schlimmes, erbärmliches Zeugnis für unsere Gesellschaft!“ "Achtsam12“
"Es hätte sich schon gehört, dass die Anwohner rechtzeitig informiert werden. Aber zehn Jugendliche, die rund um die Uhr betreut werden, stellen keine große Gefahr dar.“ "Münchner“
"Wir sind ja alle so migrationsfreundlich, so lange von den Migranten nur in der Zeitung steht. Eine scheinheilige Diskussion.“ "HK“
"Scheinheilig ist, dass kein Unterschied gemacht wird zwischen Flüchtlingen, die Asyl verdient haben, und den so genannten 'Wirtschaftsflüchtlingen’. Das System kollabiert und den wirklich Leidenden kann keiner helfen.“ "LuisA“
"Wem es wirklich wichtig ist und wer im Bezirk wohnt, der sollte auf der BA-Sitzung Contra geben. Kommentare im Forum helfen nicht weiter, den Flüchtlingen eine Perspektive zu bieten, die Integration ermöglicht.“"Bernd"
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