Das Leben des El Quetzal
Obermenzing - "El Quetzal - Biologie, Ökologie und Kulturgeschichte eines legendären Tropenvogels" ist der Titel.
Vor allem während der Brutzeit führen die Quetzalmännchen spektakuläre, wenige Sekunden dauernde Balzflüge aus. Aus den Bäumen im Kammbereich der Berge steigen sie rufend in welligem Flug nach oben, um dann im Sturzflug wieder in den Kronen zu verschwinden.
Nach der Brutzeit wandern die Quetzale in tiefer gelegene Bereiche der Gebirge ab. Die stachelbeergroßen Früchte wild wachsender Avocadobäume nehmen einen hohen Anteil in seinem Nahrungsspektrum ein. Der Quetzal besetzt eine Schlüsselfunktion in der Verbreitung dieser Baumarten.
Der Quetzal ist durch die Zerstörung seines Lebensraumes stark gefährdet. Die mittelamerikanischen Staaten gehören zu den Gebieten mit der höchsten Waldrückgangsrate.
Die Ausdehnung der Agrarflächen lässt die ohnehin isolierten und natürlicherweise begrenzten Nebelwaldgebiete zu winzigen Fragmenten schrumpfen. Durch die Umwandlung von tiefer gelegenen Wäldern in Agrarflächen werden die Überwinterungsgebiete zerstört.
Diese rasant voranschreitende Vernichtung seiner Lebensräume gilt neben der Bejagung wegen seiner prachtvollen Federn als die Hauptgefährdung des Quetzals.
Die Forschungen des Referenten lassen eine Artendifferenzierung zwischen Costa Rica-Quetzal und Guatemala-Quetzal vermuten.
Veranstaltungsort ist die Zoologische Staatssammlung München, Münchhausenstraße 21, S 2-Haltestelle Obermenzing.
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