Das Frühlingsfest im Münchner Süden lebt weiter

Sendling - Haben wir uns nicht alle, wir die Bürgerinnen und Bürger im Münchner Süden an das jährlich stattfindende Frühlingsfest gewöhnt und sicherlich auch darauf gefreut? Die Kinder und Jugendlichen über die kleine Ausrüstung mit Karussells und dem Auto-Scooter. Wir, die Erwachsenen, waren mehr Anhänger des Bierzeltes. Hier fanden die Veranstaltungen der politischen Parteien statt. Auch Kultur und Kabarettveranstaltungen wurden in das Programm aufgenommen. Ohne Übertreibung muss festgestellt werden, dass die Live-Musikabende mit als die Höhepunkte galten. Mein persönlicher Liebling war stets Paul Würges, der Alt-Rock-and-Rollermit seiner Band. Bei Paul Würges bebte immer das Zelt!
Nun, wie wir aus der Presse entnehmen konnten, war im Jahr 2013 das Frühlingsfest zum letzten Mal am bisherigen Platz an der Züricher Straße. Hier baut die Waldorf-Schule ein sogenanntes Generationenprojekt.
Hier sei jedoch erst noch ein kurzer Einschub mit Blick in die Vergangenheit erlaubt.
Ab Ende der sechziger Jahre gab es bei uns im Münchner Süden das Frühlingsfest. Ursprünglich fand es auf einer Brachfläche, dem jetzigen Sportplatz des Thomas-Mann-Gymnasium statt. Aus verständlichen Gründen tauchte dann der Plan auf, dass das Gymnasium einen Sportplatz benötige. Die ersten Überlegungen der Verantwortlichen waren, dass Teile des Sendlinger Waldes abgeholzt werden sollten für einen Sportplatz, welcher mittels einer Fußgängerbrücke mit dem Schulgelände hätte verbunden werden sollen.
Ohne Stolz sei hier angemerkt, dass Anfang der siebziger allein der SPD-Ortsverein Obersendling 1 massiv gegen die Abholzaktion mobil gemacht hat. Mit Erfolgt ist festzuhalten.
Daraufhin wurde das Frühlingsfest auf den bisherigen Standort an der Züricher Straße verlegt. Für das Gymnasium konnte nun der Sportplatz, direkt neben der Schule, gebaut werden.
Nun wieder zur Gegenwart. Wohin nun mit dem Frühlingsfest? Soll es sterben? Wo wäre ein geeigneter Platz?
Als ständiger Radlfahrer im Münchner Süden und Bezirksausschussmitglied machte ich aufgrund meiner Ortskenntnisse die seit Jahrzehnten brach liegende Fläche an der Boschetsrieder Straße, Ecke Aidenbachstraße als Ersatzfläche aus. Für Alteingesessene: Das ehemalige Konsumgelände.
Im Bezirksausschuss brachte ich im April 2013 einen entsprechenden Antrag im Bezirksausschuss ein. Der Antrag fand die Zustimmung aller Parteien. Inhalt des Antrages: Das Frühlingsfest könnte, bis zu einer endgültigen Bebauung des Brachgeländes, als Zwischennutzung hier abgehalten werden.
Aufgrund meines Antrages und der zusätzlichen Intervention vom BA-Vorsitzenden Hans Bauer kam nun eine diesbezügliche Diskussion in den zuständigen Stellen der Stadt München in Bewegung.Dem Bezirksausschuss wurde jetzt das Angebot gemacht, dass das Frühlingsfest auf dem von mir vorgeschlagenen Brachgelände vorerst stattfinden kann. Gleiches gilt ebenso für das schon traditionelle Band-Festival der Amateur- Jugend-Musikgruppen aus dem Münchner Süden am 27. März 2014
Dieses ist als ein voller Erfolg für den Bezirksausschuss und letztendlich auch für die Bürgerschaft im Münchner Süden zu werten. Man sieht an diesem Beispiel, dass Bürgerinitiative sich in vielen Fällen lohnt!