Bundespreis für Kulturprojekt
Schwabing - Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von 2.500 Euro verbunden. Die Fachjury prämierte „die Radikalität, klassischen Fachunterricht durch Theater zu ersetzen und die Bereitschaft des Theaters, seinen Bildungsauftrag auch im schulischen Kontext wahrzunehmen“.
Ziel der Kooperation war es, die Eigenverantwortung und Lebenszuversicht der Jugendlichen in der Phase der beruflichen Orientierung durch die Mittel des Theaters zu stärken.
Andri Beyelers Stück „The killer in me is the killer in you, my love“ über die erste Liebe und das erste Verlassenwerden bildete den Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensgefühl. Die Schülerinnen und Schüler haben in der gemeinsamen Theaterarbeit die Möglichkeit der Mitbestimmung erlebt und für ihre Arbeit Anerkennung und Applaus erhalten.
Das Theater-Spiel eröffnete ihnen neue Seiten der eigenen Persönlichkeit und vermittelte oft das nötige Selbstbewusstsein, das auch für berufliche Praktika, Bewerbungen und Prüfungsvorbereitungen hilfreich ist.
Die öffentliche Aufführung von „The killer in me is the killer in you, my love“ mit den Schülerinnen und Schülern war am 2. Juli in der Mittelschule an der Elisabeth-Kohn-Straße und im Werkraum der Münchner Kammerspiele zu sehen.
Das Projekt war nach „Hauptschule der Freiheit“ und „New Here“ das dritte Beispiel, Schule und Theater in konstruktiver Weise zusammenzubringen. Ziel ist es, Theater fest im Schulprofil und in der beruflichen Orientierungsfindung zu verankern.
Die Zusammenarbeit zwischen den Münchner Kammerspielen und der Mittelschule an der Elisabeth-Kohn-Straße fand im Rahmen von TUSCH München statt. TUSCH – „Theater und Schule“ ist eine Kooperation des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus mit dem Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München und dient der Förderung kultureller und ästhetischer Bildung an Münchner Schulen sowie der Etablierung kontinuierlicher und nachhaltiger Partnerschaften von Münchner Schulen und Theatern.
Der Wettbewerb MIXED UP prämiert seit 2005 gelungene Modelle der Zusammenarbeit zwischen Trägern der kulturellen Bildung und Schulen. Er wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ) ausgelobt.
Am 6. September erhalten Projekte aus München, Berlin, Freiburg, Hannover, Heiligenhaus, Leipzig und Osnabrück eine Auszeichnung. Die Verleihung findet statt im Museum der bildenden Künste in Leipzig im Rahmen der Fachtagung „Kreatives wachsen lassen. Bildung gemeinsam gestalten im Schnittfeld Jugend, Schule und Kultur“.
Zahlreiche geladene Expertinnen und Experten werden auf der Tagung darüber diskutieren, welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um kulturelle Teilhabe, Bildungsgerechtigkeit und Inklusion zu ermöglichen. Die Preisträger stellen ihre Kooperationsprojekte vor und gestalten das Abendprogramm künstlerisch. Weitere Infos unter www.mixed-up-wettbewerb.de
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