Bürger sollen rechte Provokationen verhindern
Angehörige von NSU-Opfern wohnen während des Prozesses in Fürstenried. Auf der Bürgerversammlung fordert ein Anwohner die Bevölkerung dazu auf, rechtsextreme Provokationen gegen sie zu verhindern.
Fürstenried - Die Familien der NSU-Opfer treten im Prozess als Nebenkläger auf. Die Katholische Kirche bietet Angehörigen der neun getöteten türkisch- und griechischstämmigen Kleinunternehmer deshalb 30 Zimmer im Schloss Fürstenried an. Auch wenn der Prozessstart verschoben wurde.
Auf der Bürgerversammlung im Bezirk 19 äußerte sich ein Mann vor mehr als 400 teilnehmenden Anwohnern zu den erwarteten Gästen im Schloss Fürstenried.
Er fürchte Belästigungen der Angehörigen aus rechtradikalen Kreisen. Die Anwohner Fürstenrieds sollten versuchen, das zu vermeiden. Die Nebenkläger hätten doch bereits genug Schlimmes erlebt.
Gerade in dem Weg zu der U-Bahnstation stecke Gefahrenpotenzial, meint der Mann. Die Bürgerschaft solle die Augen offenhalten und kontrollieren, dass keine Provokationen in Form von entsprechenden Plakaten und sonstige Schmierereien stattfinden, forderte er: "Engagement kann das verhindern."
Seine Rede sei als Anregung für die Bürger gedacht. Sie wurde mit viel Applaus bedacht.
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