Brotbacken im pfiffTEEN

Der Bezirksausschuss lässt sich über das Projekt informieren: Im Jugendtreff wurde in Gemeinschaftsarbeit ein Backofen gebaut.
von  ber
Mit vereinten Kräften wurde im pfiffTEEN ein Brotbackofen gebaut.
Mit vereinten Kräften wurde im pfiffTEEN ein Brotbackofen gebaut. © ho

Hadern (München) - Ibo Heimann von der Leitung des pfiffTEEN am Wolkerweg 15 berichtet für die AZ über das nahrhafte Gemeinschaftsunternehmen:

Mit der Spende eines Haderner Bürgers nahm alles seinen Anfang: Gerade aus Italien zurückgekehrt schlug er uns vor, für einen selbst gebauten Holzbackofen in unserem Garten 1500 Euro zu spenden. Wir waren überwältigt und fanden die Idee auf Anhieb sehr interessant, zumal gesunde Ernährung einen hohen Stellenwert in unserem Haus hat. Schnell träumten wir vom gesunden pfiffTEEN-Brot und so manchen anderen Leckereien.

Nachdem die Standortfrage geklärt war, stand das Ziel für 2012 stand also fest: „Der Bau eines Holzbackofens“. Zum Glück nannte uns der Spender einen Ofenbauer, der in Projekten mit den Waldorfschulen bereits Erfahrung sammeln konnte. Schlaflose Nächte bereitete uns dann aber doch die Finanzierung, denn schnell stand fest, dass die Spende – obwohl sie so üppig ausfiel – nur einen Bruchteil der Kosten decken würde: Ein Fundament musste gebaut werden, der Ofen braucht ein Dach und durch die Beteiligung der Jugendlichen würde sich die Bauzeit verlängern und damit auch die Personalkosten.

Aber mit so einem tollen Projekt konnten wir auch den BA überzeugen und mit der Zusage unseres Abteilungsleiters, für eventuelle Mehrkosten einzuspringen, konnten wir endlich starten. Die Strategie war, die Jugendlichen zwar über unser Projekt detailliert zu informieren, aber ohne feste Anmeldungen an den zuvor fest gelegten Terminen einfach anzufangen.

So waren schon am ersten Tag schnell zahlreiche Helferinnen und Helfer zur Stelle. Erfreulicherweise setzte sich das auch an jedem der weiteren zehn Bautage fort. Anstelle der geplanten und benötigten 10 bis 15 Helferinnen und Helfer beteiligten sich zu unserer Überraschung insgesamt 35! Dies ist bestimmt auch der Professionalität unseres Ofenbauers Stefan Hartmann zuzuschreiben, der mit einer unglaublichen Ruhe und Geduld auf jeden einzelnen Jugendlichen einging.

Die Arbeiten waren sehr vielseitig: Für das Fundament wurde gehackt, geschaufelt, gemessen, Beton gemischt, Steine geschleppt und geklopft. Für den Aufbau des Ofens waren Maurerarbeiten nötig und im Anschluss diffizile Maßarbeit für den Ofenboden, der Bogenöffnung und dem runden Ofenraum, auf den das bereits fertige Keramikdach gesetzt wurde.

Auch bei der Verpflegung unterstützten uns die Jugendlichen und kochten leckere Gerichte. Ein gemeinsames Essen nach getaner Arbeit an einer langen Tafel im Garten beendete jeden Bautag.

Wir sind total überwältigt von der Begeisterung der Jugendlichen. Besonders freut uns auch, die hohe Beteiligung der Mädchen, die selbst vor der dreckigsten Arbeit nicht zurück schreckten. Ja und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Ofen ist nicht nur wunderschön, er funktioniert auch! Pizzen wurden schon gebacken und ab Oktober begannen wir mit Unterstützung eines Besuchervaters und Bäckermeisters das Brotbacken.

 

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