Braunes Haus: Neonazis müssen raus
Im "Braunen Haus" treffen sich regelmäßig bekannte Neonazis. Doch damit soll ab 1. Juni Schluss sein. Die Mieter müssen ausziehen.
Obermenzing - Etwa 1000 Münchner hatten Anfang März gegen Rechtsextremismus, Rassismus und gegen das „Nazi-Zentrum“ in der Carl- Hanser-Straße 24 in Obermenzing demonstriert. Das Haus, in dem stadtbekannte Rechtsextreme wohnen und das als Treffpunkt für Neonazis gilt, wird auch „Braunes Haus“ genannt (AZ berichtete).
Jetzt müssen die Mieter in dem "Braunen Haus" zum 1. Juni raus. Das hat die Stadt an diesem Freitag bekannt gegeben.
In der Mitteilung heißt es: "Die Vermieterin des Wohnobjekts in Obermenzing hat dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München mitgeteilt, dass das Mietverhältnis mit den drei Rechtsextremisten zum 1. Juni 2014 endgültig endet."
Die Stadtspitze hatte bereits in der Vergangenheit mehrfach ihre Besorgnis geäußert, da das Wohnobjekt in Obermenzing auch für Feiern und Fortbildungen der rechtsextremen Szene genutzt worden war.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: "Ich bin froh, dass der rechtsextreme Szene-Treffpunkt in Obermenzing nun voraussichtlich zum 1. Juni Vergangenheit sein wird und bedanke mich bei allen Münchnerinnen und Münchnern die dafür Sorge getragen haben, dass ein solcher Treffpunkt nicht einfach als ,normal’ akzeptiert wurde. Die Landeshauptstadt München wird auch weiterhin darauf achten, dass sich hier keine rechtsextreme Szene verfestigen kann. An Makler und Vermieter appelliere ich, sich über Mietinteressenten kundig zu machen, um ein böses Erwachen wie im Falle der Obermenzing Vermieterin zu vermeiden."
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