BMW-Fahrer beim Straßenrennen geblitzt

Zwei 24-Jährige rasen mit ihren BMWs auf der Schleißheimer Straße Richtung Hasenbergl: 960 Euro Strafe, dazu je acht Punkte und ihren Führerschein müssen sie für drei Monate abgeben.
Ralph Hub |
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Radarfalle am  Straßenrand.
dpa Radarfalle am Straßenrand.

HASENBERGL  Die beiden BMW-Mitarbeiter waren in ihren Autos so schnell unterwegs, dass selbst das Radargerät der Polizei mit den Rasern nicht mehr mithalten konnte. Das illegale Straßenrennen am Mittwochmittag im Münchner Norden wird für die 24 Jahre alten Münchner ein richtig teurer Spaß.

Ihre BMWs werden den Sommer über in der Garage Staub ansetzen. Das nächste Kräftemessen der beiden verhinderten Rennfahrer findet nur mehr an der Spielekonsole statt: Drei Monate werden sie zu Fußgängern degradiert, dazu schwillt ihr Punktekonto bei der Verkehrssünderkartei in Flensburg kräftig an und ein saftiges Bußgeld ist obendrein fällig.

Die BMW-Fans wollten wissen, welches ihrer Autos den meisten Dampf unter der Haube hat. Am Mittwochmittag gaben sie auf der Schleißheimer Straße an der letzten Ampel vor dem Hasenbergl Vollgas. Die BMWs schossen stadtauswärts. Dicht an dicht rasten beide durch die Stadt.

Als sie die Radarfalle erkannten, war es schon zu spät. Ein kurzer roter Blitz und der Sieger des illegalen Rennens stand fest – amtlich beglaubigt mit Hilfe eines gestochen scharfen Fotos aus der Polizeikamera: 109 Sachen hatte der Führende auf dem Tacho. Erlaubt sind an der Stelle nur die üblichen 50.

Nur einen Wimpernschlag dahinter lag der Verfolger. „Das zweite Fahrzeug folgte in so kurzem Abstand“, berichtet Polizeisprecher Gottfried Schlicht, „dass der Blitz des Messgeräts noch nicht erneut auslösen konnte.“ Trotzdem ist auch der Zweitplazierte jetzt fällig.

Die Schleißheimer Straße ist an der Stelle besonders gefährlich. Viele Fußgänger passieren die Fahrbahn, wenn sie rüber zur Panzerwiese wechseln. Außerdem liegt ein Kinderspielplatz in der Nähe.

Weil die BMW-Mitarbeiter sich ein Rennen lieferten, wird es für sie besonders teuer. Da das Tempolimit um mehr als das Doppelte überschritten war, geht die Polizei, wie in solchen Fällen üblich, von Vorsatz aus. Das verdoppelt die Strafe: Das illegale Rennen kostet die Münchner pro Nase 960 Euro Strafe, dazu je acht Punkte. Ihren Führerschein müssen sie für drei Monate abgeben.

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