Bewegung im Fall Cornelius Gurlitt
Schwabing/Augsburg - Die Einigung zwischen dem Kunstsammler Gurlitt und der Bundesregierung scheint auch Auswirkungen auf das Strafverfahren zu haben. Die Staatsanwaltschaft Augsburg will heute eine Entscheidung im Ermittlungsverfahren treffen. Das sagte ein Sprecher gestern. Details nannte er nicht.
Die Behörde hatte vor zwei Jahren 1280 Bilder aus Gurlitts Wohnung wegen Verdachts auf ein Steuerdelikt beschlagnahmt. Gurlitt hatte Montag mitgeteilt, er werde seine Bilder für Provenienzrecherche zur Verfügung stellen – egal, was die strafrechtlichen Ermittlungen gegen ihn ergeben.
Lässt die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Gurlitt fallen? Ein Sprecher des bayerischen Justizministeriums bekräftigte, die Einigung mit Gurlitt und das Ermittlungsverfahren in Augsburg seien getrennt voneinander zu betrachten.
Auch Staatsanwalt Reinhard Nemetz hatte in der Vergangenheit stets betont: „Es wird keinen Deal, Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Rückgabe der Bilder oder Ähnliches geben.“
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