Beschluss im Stadtrat: Mehr Geld fürs Tierheim

862000 Euro im Jahr lässt die Stadt der Einrichtung künftig zukommen. Für den Chef des Tierschutzvereins ist das „ein riesiger Schritt in die richtige Richtung“
Julia Lenders, Natalie Kettinger |
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So soll das neue Katzenhaus aussehen, das die Stadt mit 500 000 Euro bezuschusst. 200 Katzen sollen dort untergebracht werden.
RAM Architekten/Ralph Maurer So soll das neue Katzenhaus aussehen, das die Stadt mit 500 000 Euro bezuschusst. 200 Katzen sollen dort untergebracht werden.

862.000 Euro im Jahr lässt die Stadt der Einrichtung künftig zukommen. Für den Chef des Tierschutzvereins ist das „ein riesiger Schritt in die richtige Richtung“

München - „Das Tierheim ist dem Untergang geweiht, wenn sich einige Dinge nicht gravierend ändern.“ Mit Aussagen wie diesen hat Kurt Perlinger, Chef des Münchner Tierschutzvereins, zuletzt Alarm geschlagen (AZ berichtete).

Der stetige Rückgang von Spenden und Erbschaften sowie der steigende Tierbestand in München machen der Einrichtung schwer zu schaffen. Jetzt reagiert die Stadt – mit einer kräftigen Erhöhung ihrer finanziellen Zuwendungen. Der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats hat gestern einstimmig beschlossen: Das Tierheim wird fortan jährlich mit 862.000 Euro unterstützt. Das sind 60 Cent pro Münchner.

Und: Diese Pro-Kopf-Pauschale wird ab nächstem Jahr an den Verbraucherpreis-Index gekoppelt – damit die steigenden Kosten für Heizung, Strom und Wasser Berücksichtigung finden. Damit erhöhen sich die städtischen Leistungen jährlich um satte 372.000 Euro. Die Neuregelung tritt rückwirkend zum Januar 2012 in Kraft. Den größten Batzen dieser Summe zahlt die Stadt freiwillig. Gesetzlich verpflichtet wäre sie lediglich, jährlich 352000 Euro zuzuschießen. Jetzt legt sie also noch 510000 Euro im Jahr drauf.

Zusätzlich bekommt der Tierschutzverein von der Stadt 500.000 Euro für den Bau eines Katzenhauses. Und der Auffangstation für Reptilien wird mit einer Pauschale von 5000 Euro geholfen. SPD-Rätin Barbara Scheuble-Schaefer ließ den Chef des Tierschutzvereins wissen: „Herr Perlinger, wir müssen nicht zum Jagen getragen werden, was den Tierschutz betrifft.“ Sein „Halali“ dürfe nun ein bisserl leiser werden.

Perlinger freut sich über den Beschluss. „Die Stadt hat einen riesigen Schritt in die richtige Richtung getan. Wir werden uns aber weiter dafür einsetzen, unsere beiden wichtigsten Standbeine – die Spenden tierlieber Bürger und die Unterstützung durch die Stadt – zu stärken.“ Am liebsten wäre es ihm noch immer, die Stadt würde sich direkt an der gemeinnützigen Tierheim GmbH beteiligen. 

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