Berg am Laims neuer Quartiersplatz

Seit vergangenem Jahr wurde die ehemalige Trambahnumkehrschleife an der Baumkirchner Straße zum Quartiersplatz umgestaltet. Allerding sind nicht alle Anwohner mit dem Ergebnis zufrieden.
Berg am Laim - Ein neuer Quartiersplatz für Berg am Laim – das war der Plan für die ehemaligeTrambahnumkehrschleife an der Baumkirchner Straße, gleich beim sogenannten Behrpark.
Wo vorher vor allem wild geparkt wurde, sollte ein Platz entstehen, der mit Bänken, Blumenrabatten und altem Baumbestand die Bürger zum Verweilen einlädt.
Die Berg-am-Laimer hatten sich schon seit Jahren ein echtes Zentrum für ihr Viertel gewünscht. Auch der Bezirksausschuss brachte sich in die Planungen ein. Schon 2012 gab es eine Infoveranstaltung für die Bürger.
Anfang Mai 2013 begannen dann die Umbauarbeiten, 1,4 Millionen hat die Stadt in den Bauabschnitt investiert, zu dem die Umgestaltung des Platzes und ein neuer Radlweg gehören. Die Maßnahme ist Teil eines ganzen Pakets von Erneuerungs- und Verbesserungsmaßnahmen in der Baumkirchner Straße zwischen Krailler- und Neumarkter Straße.
Gestaltet wurde der Platz mit „typisch münchnerischen Gehweg-Plattenbelag“ und einer kreisrunden Zierfläche aus Klinkersteinen, die an die historischen Ziegelstätten im Viertel erinnern soll. Der Bezirksausschuss hatte sich außerdem einen „einfachen Trinkbrunnen, möglichst in Parknähe“ gewünscht. Deshalb wurde ein sogenannter Bertschbrunnen aufgestellt, ein historischer Münchner Gusseisenbrunnen.
Auf dem Platz findet jetzt der Wochenmarkt statt und hier soll auch der Platz für Feste sein. Zur diesjährigen Maifeier soll hier zum ersten Mal „offiziell“ gefeiert werden.
Obwohl die Planungen ersteinmal positiv klingen - sind viele Anwohner weniger euphorisch: „Eine Verschlimmbesserung“ ist die Neugestaltung für Anwohner Peter Bartsch. Der Platz sei kahl und permanent zugeparkt, außerdem habe man große Stücke der Grünanlage weggenommen, kritisiert er.
„Wir haben jetzt auch einen Plattensee, allerdings aus trostlosen Gehwegplatten“, sagt Bartsch. „Die vielzitierte Aufenthaltsqualität hat sich vor allem für die Autos verbessert, die jetzt den Marktplatz als Parkplatz erobert haben“, findet er.
Das Baureferat beschwichtigt: „Der Platz ist noch nicht ganz fertig“, sagt Sprecherin Dagmar Rümenapf. Parken sei dort außerdem natürlich verboten. Tatsächlich mussten sechs Bäume bei der Umgestaltung gefällt werden, ansonsten sei der alte Baumbestand aber erhalten geblieben, erst in der vergangenen Woche habe man außerdem sieben neue Bäume gepflanzt. Um die Wildparker fernzuhalten, sollen außerdem noch Poller installiert werden.