Behutsame Sanierung: Neues Leben fürs Kesselhaus
München - Ein Teil der Fensterscheiben ist zerdeppert. Die Fassade ist außen mit Graffiti besprüht. Ins Auge stechen die ungewöhnlich langen Fenster und der Industrie-Charme des Gebäudes: Das alte Kesselhaus in Schwabing-West steht seit vielen Jahren leer. Für das Schwabinger Krankenhaus hat das alte Kesselhaus früher noch Strom, Wasser und Heizenergie geliefert.
Kesselhaus: Denkmalgeschütze Ruine soll neues Leben bekommen
Das Gebäude wurde um 1900 errichtet. Für die Versorgung mit Fernwärme wird es seit einiger Zeit nicht mehr gebraucht. In den nächsten Wochen beginnen Arbeiter mit der Entkernung. Denn das Industriedenkmal, das auf einem 3.000-Quadratmeter-Grundstück steht, hat als neuen Eigentümer die Projektgesellschaft Ehret + Klein. Sie will die charmante Ruine jetzt neu beleben. "Mit den hohen Decken und den Fenstern hat das alte Gebäude eine sehr stimmungsvolle Atmosphäre. Der Blick hinein ist wie eine Reise in eine andere Zeit", sagt Kerstin Kruppok vom Presseteam.

Sanierung des Kesselhauses: Bürogebäude mit Loftcharakter
Nach ersten Plänen des Münchner Architekturbüros Hild und K ist eine denkmalgerechte Sanierung geplant. Das historische Kesselhaus soll zu einem modernen Bürogebäude mit Loftcharakter werden. Teeküchen, Besprechungsräume und einzeln vermietbare Co-Working-Spaces sind geplant, in denen flexibel gearbeitet werden kann, auf 3.860 Quadratmetern.

Nach der Entkernung werden neue Geschossdecken angebracht. Zwei Anbauten an den historischen Bau sollen für zusätzliche Bürofläche und einen Gastronomiebetrieb sorgen. Eine neue Tiefgarage schafft mehr Parkmöglichkeiten am Mildred-Scheel-Bogen 19. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2024 geplant.
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