Behutsame Sanierung: Neues Leben fürs Kesselhaus

In das denkmalgeschützte Gebäude in Schwabing-West sollen Büros einziehen. Zwei Anbauten sind geplant, auch mit Gastronomie.
Eva von Steinburg
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Die mächtigen Heizkessel und alten Rohre müssen raus. Das Industriedenkmal wird komplett entkernt. Für die neuen und loftartigen Büros wird eine Geschossdecke eingezogen.
Die mächtigen Heizkessel und alten Rohre müssen raus. Das Industriedenkmal wird komplett entkernt. Für die neuen und loftartigen Büros wird eine Geschossdecke eingezogen. © Volker Kreidler, e+k Kraftwerk

München - Ein Teil der Fensterscheiben ist zerdeppert. Die Fassade ist außen mit Graffiti besprüht. Ins Auge stechen die ungewöhnlich langen Fenster und der Industrie-Charme des Gebäudes: Das alte Kesselhaus in Schwabing-West steht seit vielen Jahren leer. Für das Schwabinger Krankenhaus hat das alte Kesselhaus früher noch Strom, Wasser und Heizenergie geliefert.

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Kesselhaus: Denkmalgeschütze Ruine soll neues Leben bekommen

Das Gebäude wurde um 1900 errichtet. Für die Versorgung mit Fernwärme wird es seit einiger Zeit nicht mehr gebraucht. In den nächsten Wochen beginnen Arbeiter mit der Entkernung. Denn das Industriedenkmal, das auf einem 3.000-Quadratmeter-Grundstück steht, hat als neuen Eigentümer die Projektgesellschaft Ehret + Klein. Sie will die charmante Ruine jetzt neu beleben. "Mit den hohen Decken und den Fenstern hat das alte Gebäude eine sehr stimmungsvolle Atmosphäre. Der Blick hinein ist wie eine Reise in eine andere Zeit", sagt Kerstin Kruppok vom Presseteam.

Versprühen Charme: die langen Fenster und die historische Decke.
Versprühen Charme: die langen Fenster und die historische Decke. © Volker Kreidler, e+k Kraftwerk

Sanierung des Kesselhauses: Bürogebäude mit Loftcharakter

Nach ersten Plänen des Münchner Architekturbüros Hild und K ist eine denkmalgerechte Sanierung geplant. Das historische Kesselhaus soll zu einem modernen Bürogebäude mit Loftcharakter werden. Teeküchen, Besprechungsräume und einzeln vermietbare Co-Working-Spaces sind geplant, in denen flexibel gearbeitet werden kann, auf 3.860 Quadratmetern.

Das Denkmal (r.) steht am Mildred-Scheel-Bogen 19.
Das Denkmal (r.) steht am Mildred-Scheel-Bogen 19. © Volker Kreidler, e+k Kraftwerk

Nach der Entkernung werden neue Geschossdecken angebracht. Zwei Anbauten an den historischen Bau sollen für zusätzliche Bürofläche und einen Gastronomiebetrieb sorgen. Eine neue Tiefgarage schafft mehr Parkmöglichkeiten am Mildred-Scheel-Bogen 19. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2024 geplant.

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  • leafina am 22.01.2021 11:36 Uhr / Bewertung:

    Neue Wohnflächen geben auf jeden Fall Sinn, wo doch der - auch von der Regierung unterstützte Trend - zu homeoffice geht!

  • Haltdusiedumm_Ichhaltsiearm am 25.01.2021 12:13 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von leafina

    DAS ist definitiv keine zusätzliche Wohnfläche. Noch nicht einmal von größerem allgemeinen Nutzen...

  • Haltdusiedumm_Ichhaltsiearm am 21.01.2021 17:29 Uhr / Bewertung:

    Ironie an
    DAS ist genau, was gefehlt hat...co-working-spaces neben Kinderspielplatz. Werden denn Teile der freien Wiese auch zugebaut? Nicht, dass da zu viel Freiraum bleibt.
    Ironie aus
    Wie wärs denn stattdessen mit einer "Begegnungsstätte" für die Anwohner? Oder geht man davon aus, dass die alle nichts miteinander zu tun haben wollen? Oder fürchtet man Nachbarschafts"verbünde"?

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