Baumpfleger am Werk

Für die Sicherheit an Uferwegen sind noch bis Ende Februar die Baumpfleger unterwegs: Wo sie überall im Einsatz sind. 
von  AZ
Diese bruchgefährdete Pappel an der Isar wurde gefällt.
Diese bruchgefährdete Pappel an der Isar wurde gefällt. © Wasserwirtschaftsamt München

Für die Sicherheit an Uferwegen sind noch bis Ende Februar die Baumpfleger unterwegs: Wo sie überall im Einsatz sind. 

Milbertshofen - Noch gut zwei Wochen haben die Arbeiter der Flussmeisterstellen München und Freising des Wasserwirtschaftsamtes München Zeit, um die Gehölzpflege an den Gewässern und deren Uferwegen abzuschließen. Die Baumpflegetrupps der Flussmeisterstellen sind deshalb auch im Stadtgebiet unterwegs, wie an der Würm, am Würmkanal und dem Nymphenburg-Biedersteiner-Kanal.

Für den Zeitraum zwischen dem 1. März und Ende September sind Rückschnitt und Fällungen von Gehölzen im Regelfall nämlich verboten. Damit sollen brütende Vögel, aber auch Insekten, Fledermäuse und andere Tiere vor Störungen geschützt werden.

Bei den Baumpflegearbeiten werden einzelne Äste ausgeschnitten, manchmal müssen aber auch ganze Bäume oder Baumgruppen gefällt werden.

Die Baumpfleger werden hierfür regelmäßig geschult und gehen mit großer Sorgfalt und Augenmaß vor. „Denn ein gefällter Baum weckt meistens negative Emotionen bei der Bevölkerung. Gerade im Winter wirkt ein solcher Eingriff oft besonders dramatisch, da die Belaubung fehlt.“, sagt Behördenleiterin Sylva Orlamünde.

Oft sieht ein Laie den betroffenen Gehölzen gar nicht an, dass sie problematisch sein könnten. Gerade die typischen Baumarten des Auwaldes wie Weide und Pappel sind als sogenannte Weichhölzer von Natur aus bruchanfällig.

Der Esche dagegen macht das Eschentriebsterben zu schaffen. Diese Krankheit sorgt dafür, dass Teile der Krone absterben.

Tote Äste stellen nicht automatisch eine Gefahr dar, und sind sogar wertvoller Lebensraum und Nahrungsquelle für zahlreiche Tierarten. Es wird deshalb sorgfältig abgewogen, ob ein Rückschnitt oder gar eine Fällung notwendig ist.

Im Zweifelsfall geht dabei aber immer die Sicherheit der Bürger vor. „Man stelle sich nur vor, ein Kind wird beim Spazierengehen oder Radlfahren von einem herunterfallenden Ast erschlagen. Sicherheit hat hier oberste Priorität.“

Vor Baumfällungen werden immer die Gemeinde und die Untere Naturschutzbehörde informiert.

Auch außerhalb der Stadt werden Baumpflegearbeiten durchgeführt, etwa an der Amper, dem Dachau-Schleißheimer-Kanal sowie an der Isar im Bereich Oberhummel.

 

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