Baum als Hindernis: Fahrschule soll helfen!
Eine Anwohnerin schafft es nicht mit ihrem Auto in die Tiefgarage. Ein Baum stehe ihr im Weg und müsse gefällt werden. Die Ortsbegehung überrascht die Gutachter.
Schwabing - Treten ein fest verwurzelter Baum und ein Auto in den Ringkampf, gewinnt immer der Baum.
Diesem Dilemma steht eine Bewohnerin der Kaiserstraße 54 gegenüber. Die ältere Dame hat Angst vor Schäden an ihrem schicken Fahrzeug. Täglich bei der Heimkehr hat sie zuerst in der Hofeinfahrt mit einer schief gewachsenen Robinie zu kämpfen und wird danach bei der Garagenzufahrt im Innenhof durch eine aufdringliche Esche behindert. So ihre Schilderung im Fällantrag.
Bevor solch ein Antrag genehmigt oder abgewiesen wird, macht sich eine Vertretung des Bezirksausschusses Schwabing-West auf den Weg durch ihren Stadtteil, um die Baumsituation vor Ort zu beurteilen.
Bei der Begehung des Grundstückes in der Kaiserstraße fiel auf, dass die Robinie tatsächlich schräg in der Zufahrt steht und in keinem erhaltungswürdigen Zustand ist. Fällantrag genehmigt.
Auf dem Weg zur Garage im Innenhof berichtete die Antragstellerin, sie habe sich bereits ein kleineres Auto gekauft, damit sie trotz der störenden Esche in ihre Garage hineinkomme.
Die Gutachter jedoch mussten erstaunt feststellen, dass der besagte Baum kaum in der Nähe der Garageneinfahrt zu finden war, ja, sogar in keinem Fall das Einparken behindere. Fällantrag abgelehnt.
Und zwar mit dem Kommentar, statt eines neuen, kleineren Autos, hätte es vielleicht auch die eine oder andere Fahrstunde getan.
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