BA fordert Betreuung für Bürger
Eine Bürgerin aus Sendling hilft ihren neuen Nachbarn, sich zurecht zu finden. Eigentlich wäre dafür eine professionelle Betreuung zuständig. Doch die fehlt bisher.
Sendling - Der Bezirksausschuss Sendling-Westpark fordert eine sozialpädagogische Beratung und Betreuung für die Anwohner der Albert-Roßhaupter-Straße 82 bis 86.
Warum? Alle Familien in KomPro B-Häuser haben für mindestens ein halbes Jahr Anspruch auf eine professionelle Unterstützung beim Aufbau ihres neues Lebens.
KomPro B ist ein kommunales Wohnungsbauprogramm der Stadt München, das es sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, Bürgern aus Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe, Bürgern, die in Pensionen und pensionsähnlichen Unterkünften untergebracht sind, und Bürgern in Wohnungsnotstandsituationen oder sozialen beziehungsweise gesundheitlichen Schwierigkeiten langfristig eine eigene Wohnung als Unterkunft zu ermöglichen.
Das Besondere bei den Wohnanlagen ist eine Betreuung durch Sozialpädagogen, die das Einleben erleichtern sollen. Außerdem soll es einen Gemeinschaftsraum und Spiel- und Lernprogramme für Kinder geben.
Der Bauherr, die Gewofag, hatte dies für seine Anlage in Sendling-Westpark zugesagt, doch bisher sind die Mieter eingezogen und haben keinerlei Hilfestellung bekommen. Niemand der neuen Bewohner wurde über Spielplätze und Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung informiert. Auch in den Häusern hängen keine Informationen aus, außer die Telefonnummer der Gewofag, so berichtet eine Nachbarin.
Das halten der Bezirksausschuss und auch die Nachbarin für bedenklich. Die Mieter wären ohne diese Hilfe auf sich allein gestellt und etwas verloren. Bisher springen Nachbarn ein, wie zum Beispiel die engagierte Bürgerin, die im Bezirksausschuss eine Unterstützung für die Häuser 82 bis 86 in der Albert-Roßhaupter-Straße forderte.
Die CSU-Fraktion im BA sieht einen verspäteten Beginn der sozialpädagogischen Betreuung als bedenklich an. Schließlich habe sich eine Verzögerung in der KomPro B-Wohnanlage in der Thalkirchner Straße 190 als großer Fehler erwiesen, vor allem im Hinblick auf die Kinder, so heißt es in einem Antrag der CSU. Die Bewohner dort seien monatelang sich selber überlassen gewesen. Außerdem sei es zu Beschwerden von vielen Anwohnern gekommen.
Deswegen stellte die CSU in der Sitzung des BA einen Antrag, der genau dies am Partnachplatz verhindern soll: Und zwar fordert der gesamte Bezirksausschuss die versprochene sozialpädagogische Betreuung der Bewohner vom Sozialreferat und der Gewofag ein.