BA-Chef: NSU-Prozess in der Alten Kongresshalle!

Oskar Holl, Vorsitzender des Bezirksausschusses der Maxvorstadt, bringt die Alte Kongresshalle für den öffentlichen Prozess gegen Beate Zschäpe ins Spiel.
Schwanthalerhöhe/Maxvorstadt - Kleiner Saal, großer Prozess. Viele Kritiker halten den Schwurgerichtssaal A101 in der Nymphenburger Straße, der für das Verfahren gegen NSU-Terroristin Beate Zschäpe vorgesehen ist, für ungeeignet.
In einer Mail an die AZ-Redaktion meldet sich jetzt Oskar Holl zu Wort. Er ist der Vorsitzende des Bezirksausschusses Maxvorstadt, also jenes Stadtteils, in dem die Nymphenburger Straße liegt.
Er schreibt: "Hat man bei der Prüfung, welcher Saal in München für dieses Verfahren geeignet sein könnte, auch die Alte Kongresshalle auf der Theresienhöhe einbezogen?"
Die Halle sei entgegen ihrer Bezeichnung voll benutzbar. "Die sonstige Belegung ist - siehe Ankündigungen auf der Homepage - eher sparsam. Da lassen sich ganze Serien von Gerichtstagen einplanen."
Das Gebäude stehe nach allen Seiten frei. Demnach müssten die Sicherheitsbedenken, welche die Behörde beim Sophiensaal vorgebracht hat, nicht zutreffen - man könne die Halle nach allen Seiten absichern, argumentiert Holl.
"Und selbst wenn sie Miete kostet: Ich finde, die Münchner Gerichtsbarkeit ist der gesamten Republik das Herstellen einer ausreichenden Öffentlichkeit schuldig."
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