AZ-Stadtspaziergänger: Im Westend viel Neues

Erstaunlich, was unser Stadtspaziergängerso alles entdecktin diesem wirklichschönen Viertel.
von  Sigi Müller
Ein Laden für die Schönheit.
Ein Laden für die Schönheit. © Sigi Müller

Westend - Ich bin unterwegs im Westend, dem alten Arbeiterviertel, genauer gesagt in der Ecke Bergmann,- Gollier,- Kazmair,- und Anglerstraße. Ein schönes, gewachsenes Viertel!

Eins dazu vorab: Schwanthalerhöhe heißt zwar der ganze Stadtbezirk, der allerdings aus zwei Stadtteilen besteht: der relativ kleinen Schwanthalerhöhe oberhalb der Wiesn - und dem viel größeren Westend, grob gesagt das Gebiet westlich der Ganghoferstraße bis raus nach Laim.

Über die Auferstehungskirche zum Gin Tonic

Auf der Gollierstraße gehe ich Richtung Bergmannstraße und sehe zunächst den hohen Ziegelturm mit der goldenen Uhr und dem kleinen Balkon der evangelischen Auferstehungskirche.

Die Auferstehungskirche.
Die Auferstehungskirche. © Sigi Müller

Ein Stück weiter die Gaststätte Bürgerheim, mit einer tollen Außenfläche. Auf einer Tafel, mit Kreide geschrieben, wird gerade für einen frisch-fruchtigen Gin Tonic für Strong Woman geworben. Wohl bekomm's!

Das Westend ist bunt

Dann fallen mir zwei gegenüberliegende, schöne alte Gebäude auf. Zum einen die Grundschule in der Bergmannstraße, mit bunten, von den Schülern gemalten Bilder an der Außenwand. Eines ist besonders sehenswert: Lauter bunte Herzen, auf denen in viele Sprachen übersetzt "ich liebe dich" steht. Gegenüber, ein riesiges Backsteingebäude: das Ledigenheim aus dem Jahr 1927.

Und auch die royale Rangordnung ist schnell geklärt, denn bald stehe ich vor dem selbst ernannten "König vom Westend", einem kleinen Dönerladen in der Bergmannstraße. Die Krönungsfeier habe ich offensichtlich leider verpasst.

Ein Laden für Vespas - seit 30 Jahren in der Anglerstraße.
Ein Laden für Vespas - seit 30 Jahren in der Anglerstraße. © Sigi Müller

Älteste Vespawerkstatt der Stadt 

Ich schlendere weiter durch die Straßen und entdecke bald den kleinen Vespa-Laden, mit der angeschlossenen, etwa hundert Meter entfernten, ältesten Vespawerkstatt Münchens. Wie eine Festung die große, wuchtige Pfarrkirche St. Rupert und dann der Gollierpark, mit dem Nymphenbrunnen: "Gestaltet 1934 von Elmar Dietz", ist da in den Rand gemeißelt.

Ein Spielplatz, ein Boccia-Platz, Sitzgruppen, eine Wiese und viele hoch gewachsene, alte Bäume. Der Platz wird gut genutzt und bildet einen zentralen Punkt im Viertel.

Der Storch war da

Später komme ich zu einem Fenster, das ein ausgesägter und mit Farben ausgemalter Klapperstorch ziert. Zu seinen Füßen kann man lesen, dass Linnea jetzt da ist. Zweifaches Hurra! Natürlich wünsche ich Linnea auch viel Glück und ein schönes Leben hier im malerischen Westend. Oder dort, wo es sie vielleicht einmal hinverschlagen wird.

In diesem Sinne eine schöne Woche,

Ihr Sigi Müller

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