Avantgarde 1960-80

Eine Ausstellung über die Avantgarde der 1960 bis 80er-Jahre zeigt Werke von Kippenberg, Nitsch und Weibel. Die Werke drehen sich um Heilung, Ausbrechen und Utopie.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Hermann Nitsch sorgt mit seinem Orgien-Mysterien-Theater für Kontroversen.
dpa Hermann Nitsch sorgt mit seinem Orgien-Mysterien-Theater für Kontroversen.

Eine Ausstellung über die Avantgarde der 1960 bis 80er-Jahre zeigt Werke von Kippenberg, Nitsch und Weibel. Die Werke drehen sich um Heilung, Ausbrechen und Utopie.

Neuhausen - Die westeuropäische Kunst zwischen 1960 und 1980 war von subversiven Gedankengut geprägt. Es galt der Sprucht: "Entweder ist Kunst politisch oder es ist keine Kunst". Ähnlich wie einst die dadaistische Bewegung in den 20er Jahren des 20 Jahrhundert auf der Asche des ersten Weltkrieges gewachsen war, hatte sich ein gewaltiger Schrei nach Freiheit und Gerechtigkeit ausgebreitet, nachdem die militärische Zerstörung der faschistischen Regime zwar vollzogen, aber die Entnazifizierung völlig unzureichend abgelaufen war.

Der sofort nach dem Zweiten Weltkrieg hereinbrechende amerikanische Kapitalismus und die prüde Sexualmoral der 50er Jahre waren auch ein guter Nährboden für eine kulturelle und künstlerische Revolution, die sich für feministische, pazifistische und anarchistisch-kommunistische Ideale einsetzte. Die Feinde hatten klare Konturen: Es waren die Unterdrücker, die Menschenrechtsverletzter und das Spiessertum.

Speziell in Wien, wo seinerzeit eine Studentenrevolte fast ausblieb, entstand vor etwa 50 Jahren die radikalste Kunstszene Europas. Kein Tabu wurde nicht durchbrochen, keine Konvention nicht angegriffen, keine Experimente ausgelassen, keiner Fantasie nicht nachgegangen. Kunst erlaubte Catharsis und Regression, Aufarbeitung und Demonstrationsfläche, Heilung und Entwicklung von utopischen gesellschaftlichen Modellen.

Sie wurde demokratisiert durch gemeinschaftliche Produktionen sowie Reproduktionen. Sie wurde erlebt und gelebt durch Aktionen, Performances und interaktive Abhandlungen, mit dem Versuch sich und die Kunst vom Kommerziellen zu befreien. Die Ausstellung Avantgarde 1960-80, zeigt Werke von: Günter Brus, Valie Export, Martin Kippenberger, Kurt Kocherscheidt, Maria Lassnig, Otto Muehl, Hermann Nitsch, Arnulf Rainer, Dieter Roth, Rudolf Schwarzkogler, Peter Weibel, Franz West und Man Ray als Symbol für die Avantgarde der 20er Jahre.

Wann: Eröffnung am Samstag, 1. März, 19 bis 22 Uhr

Die Ausstellung läuft bis 22. März

Wo: Ambacher Contemporary, Lothstraße 78a

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.